So könnte die Bebauung mit zwölf Häusern im zukünftigen Baugebiet "Hohenbaden" aussehen. Repro: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationsveranstaltung zum Bebauungsplan "Areal Hohenbaden" / Bürger fürchten Zerstörung der Frischluftschneise

Von Georg Kaletta

Bad Dürrheim. Obwohl sich bei der Informationsveranstaltung zum Bebauungsplan "Areal Hohenbaden" die für das Projekt stehenden Redner viel Mühe gaben. mit Argumenten und bildhaften Darstellungen die Bedenken von Anliegern und Gegnern des Vorhabens zu zerstreuen, konnten sie davon nicht alle überzeugen.

Öfters wurde im Verlauf der Veranstaltung von Bürgern das Vorhandensein einer Frischluftschneise zur Sprache gebracht, die man mit der geplanten Wohnbebauung beseitigen würde, da die Luft wegen der zwölf geplanten Häusern in diesem Gebiet nicht mehr so zirkulieren würde wie bisher.

Architekt Günter Limberger äußerte sich zu diesem Thema dahingehend, dass es in diesem Gebiet nie eine Kaltluftschneise gab. Alt-Stadtrat Hans Schwärzer hielt damit dagegen, dass von Fachleuten in früheren Jahren Aussagen zum Vorhandensein der Frischluftschneise gemacht wurden.

Von der Abriegelung der besagten Frischluftschneise sprach auch ein Anlieger, der die geplanten Wohnhäuser mit einem 34 mal 16 Meter großen Baufenster als "Trümmer" bezeichnete, wie man sie vom Wennerhof in der Innenstadt kenne. Daraufhin erklärte der Architekt, dass die Häuser maximal 28 Meter lang sein werden. Zur allgemeinen Information teilte Limberger mit, dass mit den unmittelbaren Anliegern Gespräche hinsichtlich der Absenkung eines geplanten Gebäudes und dessen Dachbegrünung geführt wurden, sodass die bisherige Aussicht gewährleistet bleibe.

Ein Bürger äußerte die Vermutung, dass der Investor den optimalen Ertrag mit den Häusern erwirtschaften wird und deshalb statt größeren Wohnungen mehrere kleinere errichten lasse.

Dies könnte sich dann auf die Parkraumsituation negativ auswirken, und zu einem höheren Verkehrsaufkommen führen.

Warum keine Sattel- oder Walmdachdächer für das Baugebiet vorgesehen seien, lautete eine Frage an Henner Lamm vom Büro Kommunalplan, der dies im Verlauf des weiteren Verfahrens klären lassen will. Stadtbaumeister Hans Beirow sah sich mit dem Vorwurf konfrontiert, dass im an das neue Wohngebiet angrenzenden Sunthausener Weg einige Stellplätze angelegt werden sollen, die nach Ansicht der Beschwerdeführerin nur den zukünftigen Bewohnern dazu dienen, nicht in die Tiefgarage einfahren zu müssen. Beirow verwies darauf, dass die Parkflächen auf Verlangen der Stadt eingeplant wurden und für Kurzzeitparker, wie etwa Zulieferer, Handwerker, Post und Sozialdienste, gedacht seien.