Ingrid Schmidt (von links), Behindertenbeauftragte Hannelore Prochnow sowie Elke Erben und Margit Schemmerling haben das "Bäcker-Caféle" ins Leben gerufen, um Ratsuchenden weiterzuhelfen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorentreff: Behindertenbeauftragte Hannelore Prochnow stellt Projekt vor

Bad Dürrheim-Hochemmingen (kal). Der "Emminger-Seniorentreff" beginnt noch in diesem Monat mit einem neuen Angebot für Ratsuchende in Sachen Pflege, Handicap und Informationen über die aktuellen Gesetze zur Pflege. Es bekam den Namen "Bäcker-Caféle".

Nach Rücksprache mit Ortsvorsteher Helmut Bertsche und Bürgermeister Walter Klumpp hat Hannelore Prochnow, Behindertenbeauftragte der Stadt, die Möglichkeit zu einer Gesprächsrunde in die Wege geleitet. Jeweils an jedem dritten Mittwoch im Monat wird in der Zeit von 15 bis 16 Uhr in das "Emminger Bäcker-Caféle" eingeladen. Das Motto des Treffens lautet "Mutmachen, sich gegenseitig verstehen". Unterstützt wird Hannelore Prochnow bei diesem neuen Angebot von Ingrid Schmidt aus der Kernstadt sowie Elke Erben und Margit Schemmerling, die im Hochemminger Seniorentreff aktiv sind.

"Der Staat stellt viele Mittel bereit für alte und kranke Menschen sowie Menschen mit Handicap, jedoch es fehlt an konkreter Beratung", erklärte die Behindertenbeauftragte den Senioren, die sich gestern im FC-Vereinsheim zu einem närrischen Nachmittag trafen. Es solle keine "riesengroße Quatschrunde" werden, betonte sie, sondern viel mehr werde den Ratsuchenden die Möglichkeit gegeben, ihre Anliegen und ihre Probleme vorzutragen. Vergleichbar sei das neue Angebot unter dem Namen "Bäcker-Caféle" mit dem seit 2013 bestehenden "Bilder-Buch-Café" für die Bad Dürrheimer Bürger.

Hannelore Prochnow gab zu bedenken, dass die Menschen in den Stadtteilen möglicherweise ganz andere Probleme haben, als die in der Kernstadt. "Man darf die Stadtteile nicht vergessen", hob Prochnow hervor. Da das Hochemminger Rathaus nicht barrierefrei ist, wurde als Treffpunkt das Café in der Bäckerei in der Ortsmitte ausgewählt. Persönliche Beratungsgespräche sollen jedoch nicht im Café geführt werden. Die Behindertenbeauftragte werde mit dem Betroffenen einen Termin ausmachen und zu ihm nach Hause kommen. Hier werde sie ganz individuell beraten und weiterhelfen.

Das erste Treffen findet am Mittwoch, 15. Februar, statt, Interessierte sind willkommen, Anmeldungen sind nicht erforderlich.