Eine kombinierte Fußgänger-und Radfahrerbrücke soll in diesem Bereich bei der Hirschhalde über der K 5705 errichtet werden. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubau: Einweihung noch vor den Sommerferien geplant

Bad Dürrheim (kal). Spaziergänger und Radfahrer dürfen sich freuen, der Gemeinderat beauftragte ein Ingenieurbüro mit der weiteren Planung und Ausschreibung der Arbeiten für eine neu zu bauende Fuß-und Radwegbrücke im Bereich der Hirschhalde über die Kreisstraße.

Wenn alles nach Plan verläuft, soll die Brücke noch vor den Sommerferien ihrer Bestimmung übergeben werden. So sieht es der vom Architekten Karl-Heinz Koch vom Büro Breinlinger Ingenieure unterbreitete Zeitplan vor. Mit zahlreichen Konstruktionsplänen ging Koch ins Detail, was die bauliche Aufführung der über 30 Meter langen und zwei Meter breiten mit Kunststoffbohlen belegten Brücke betraf. Deren Tragfähigkeit bezifferte er auf sechs Tonnen, sodass sie mit einem kleinen Kommunalfahrzeug befahren werden kann. Wegen der Benutzung durch Radfahrer sei das 1,30 Meter hohe Geländer erforderlich. Notwendig werde die Beseitigung der alten Fundamente. Neben den neuen Fundamenten soll eine 80 Zentimeter breite Betontreppe für den Brückenprüfer angegliedert werden. Die Gesamtkosten der Brücke bezifferte Koch auf 300 000 Euro, wobei 27 000 Euro für eventuell benötigte Schwingungstilger enthalten sind. Da die Brückenkonstruktion aus Fertigteilen bestehen wird, kann der Einbau innerhalb eines Tages erfolgen.

Günter Tschida (FW) verwies darauf, dass die ehemalige Brücke nur einen Meter breit war. Wenn die neue 1,50 Meter breit wäre, könnte Geld gespart werden, meinte er. Andreas Nachbaur (SPD) befürchtet, dass sich die Brücke zum Anbringen von Liebesschlössern eignet, und es mit der Zeit zu einer erheblichen Gewichtsbelastung kommen könnte. Der Gemeinderat beschloss, die Brücke ohne die Schwingungstilger in Auftrag zu geben. Dass die Brücke überhaupt gebaut werden kann, verdankt die Stadt dem Erhalt einer zweckgebundenen Erbschaft von Luise Sturm, nach der die neue Brücke auch benannt werden soll.

Erstmals wurde die Kreisstraße im Jahr 1973 mit einer Fußgänger-Holzbrücke im Bereich der Hirschhalde überspannt. Aufgrund ihrer gealterten Bausubstanz musste sie im Dezember 2006 abgebaut werden.