Bisherige Bewerber erfüllen Stellenprofil nicht vollständig

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Die Suche nach einem neuen Leiter des Fastnachtsmuseums Narrenschopf gestaltet sich gar nicht so einfach. Es seien zwar rund zehn Bewerbungen bislang eingegangen, informiert der Präsident der Vereinigung der schwäbisch-alemannischen Fastnacht (VSAN), Roland Wehrle. Doch keiner der Kandidaten habe das geforderte Profil gänzlich erfüllt.

"Lieber noch etwas Zeit lassen, als sich für eine ›Notlösung‹ zu entscheiden", lautet Wehrles Motto. Wobei natürlich der Wunsch bestehe, schnellstmöglich einen Nachfolger für den bisherigen Museumsleiter Daniel Rollko zu finden. Er wird nächsten Dienstag im Narrenschopf offiziell verabschiedet. In den vergangenen fünfeinhalb Jahren seiner Amtszeit begleitete er wichtige Entwicklungen im Narrenschopf, sei es die Realisierung der neuen Ausstellung oder die Begleitung von Sanierungsarbeiten.

Wehrle bedauert den Weggang Rollkos, der als studierter Betriebswirtschaftler mit Schwerpunkt Kultur- und Freizeitmanagement den vielfältigen Aufgaben als Museumsleiter und in der Verbandsarbeit der VSAN gerecht geworden sei. Hierfür brauche es nicht nur den Blick auf die kulturelle und fastnachtliche Seite, sondern auch betriebswirtschaftliches Geschick. Diese Elemente wünscht sich Wehrle auch vom künftigen Museumsleiter.

Nun möchte er bei der Herbstarbeitstagung der VSAN am Samstag, 11. Oktober, in Möhringen noch mal auf die vakante Stelle hinweisen in der Hoffnung, dass innerhalb der Zünfte oder mit Hilfe deren Kontakte jemand Neues für den Narrenschopf gefunden wird.

Trotz Vakanz sei der Narrenschopf und die Geschäftsstelle der VSAN aber nicht verwaist. Mit Angelika Pfaff gebe es dort weiterhin eine Teilzeitbeschäftigte. Außerdem bringe sich überbrückungsweise der Kassierer des Vereins Narrenschopf, Franz Oschwald, ein. Hinzu komme eine Hilfe in Form einer weiteren Teilzeitbeschäftigung.

Den 33-jährigen Rollko zieht es ab 1. Oktober nach Rastatt. Dort wird er im städtischen Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen als Veranstaltungsreferent tätig sein. Doch weiterhin engagiere er sich ehrenamtlich für den Narrenschopf, möchte er den Kontakt nach Bad Dürrheim halten. Die Arbeit dort habe im Freude gemacht. Es sei ein sehr gutes Miteinander mit den verschiedenen Beteiligten gewesen.

An seiner neuen Stelle in Rastatt jedoch reizten ihn die Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.