Hochemminger Verein gerade noch spielfähig / Hoffnung auf Jugend
Von Wilhelm Bartler
Bad Dürrheim-Hochemmingen. Der Musikverein Hochemmingen stünde rundum wirklich gut da, wären nicht die Nachwuchssorgen und diese sind essentiell.
Proppenvoll ist der Terminkalender der Mitglieder stehts. Das bestätigte auch der Jahresrückblick bei Hauptversammlung: 42 Auftritte, 52 Musikproben und etliche sonstige Aktivitäten. Außer der üblichen Teilnahme an der Landschaftsputzete wurde erstmals eine Altmetallsammlung durchgeführt. Der erste Feierabendhock auf dem Rathausplatz kam gut an, das Sommerfest hingegen hätte besser ausfallen dürfen. Absoluter Höhepunkt war der Besuch des Vereins bei den Freunden in Marchelo/Holland anlässlich der Jubiläumsfeier des Fanfare Marchelo zum 80-jährigen Bestehen.
Als Ehrensache sahen es die Musiker an, zum Aufstieg des FC Hochemmingens am Spielfeldrand aufzuspielen. In der musikalischen Früherziehung mit der Melodika befinden sich vier Kinder, zwei Kinder erhalten Unterricht am Instrument, drei Musiker üben auf das Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber, eine Musikerin lernt auf selbiges in Gold.
Vorsitzender Karl Fehrenbacher wies sorgenvoll auf die Vereinssituation hin. Mit 27 Musikern plus Dirigent, könne man gerade noch so spielen, es sei wirklich an der Grenze. Im Frühling werde wieder eine Instrumentenvorstellung stattfinden, um noch einmal die Jugend anzusprechen.
Großes Lob und Dank ging in Richtung Helmut Martin als "super Dirigent". Unermüdlich nimmt er bei Wind und Wetter seine Anfahrt auf sich.
Helmut Martin dankte seinerseits für das umfang- und erfolgreiche vergangene Jahr. Er mache sich Sorgen um den Verein und um den eventuell drohenden Kulturverlust. Sein Appell ging auch an die passiven Mitglieder – hinauszugehen und die Jugendlichen zum Kommen zu animieren. Dann, so denke er, "wird es schon werden".
Eine akribisch geführte Kasse wurde Gerhard Schwarz attestiert. Was er jedoch noch betonen wolle, so Kassenprüfer und früherer Musikvereinvorsitzender Erich Münk: Beim Musikfest habe er als Hochemminger sich angesichts der leeren Halle am Samstag zum Oberkrainer-Abend geschämt.
u Die Wahlergebnisse waren durchweg einstimmig: für Karl Fehrenbacher als ersten Vorsitzenden und Udo Fischerkeller als neuen zweiten Vorsitzenden – Judith Meister stellte sich für ihre Ämter nicht mehr zur Verfügung –, Kassierer Gerhard Schwarz und Schriftführerin Rebecca Keller. Neue Ausbildungsleiterin ist Vanessa Poussin, Aktivenbeisitzer sind Bruno Engesser, Lionnell Stiegler, Andreas Keller und Johanna Müller, Jugendleiterin ist Astrid Fehrenbacher, Passivenbeisitzer sind Günther Kochems, Michael Poussin, Kassenprüfer Erich Münk und Thomas Engesser.
u Ehrung: Astrid Fehrenbacher wird für 30 Jahre aktives Musizieren geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. Die Auszeichnung erfolgt beim Jahreskonzert.