Sie "verzauberten" ihr Publikum mit Werken aus der Romantik: Valeria Gleim (Violine) und ihre Konzertpartnerin am Flügel, Ayla Schmitt. Foto: Limberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzertreihe: Duo begeistert Zuhörer

Bad Dürrheim (wli). Alle drei bis vier Wochen gibt es die Einladung der Kurseelsorge Bad Dürrheim zu einem Konzert im Hotel am Solegarten: Am Montagabend waren 50 Zuhörer gekommen, um die "Welt der Romantik" mit zwei ausgezeichneten Künstlerinnen zu erleben. Valeria Gleim (Violine) und ihre Konzertpartnerin am Klavier, Ayla Schmitt, gastierten zum ersten Mal in der Kurstadt. Den begeisterten Zuhörern werden sie sicherlich lange in Erinnerung bleiben.

Das Duo entstand 2012 in Freiburg, seitdem präsentieren die Musikerinnen jedes Jahr ein interessantes Programm. Die Preisträgerinnen vieler Wettbewerbe und Teilnehmerinnen zahlreicher Festivals und Konzerte hatten sich der Epoche der Romantik verschrieben, und dabei machten sie eine geografische Reise: Sie begannen in Norwegen mit einer berühmten Sonate für Violine und Klavier, op. 45 von Edvard Grieg; die Reise führte sie weiter nach Deutschland mit fünf ausgewählten Werken von Max Reger. Und am Ende stand mit Camille Saint-Saens ein französischer Komponist auf dem Programm, dessen Violinsonate op. 75 einen sehr expressiven Abschluss fand.

Ausgereifte Technik

Aus Russland und Aserbaidschan stammen die beiden jungen Musikerinnen, die mit vielfältigem musikalischem Ausdruck, ausgezeichneter Technik und ausgereiftem Spiel bereits im Eingangsstück zu begeistern wussten: Einem lebhaften Einstiegspart folgte ein melodiöser Mittelteil, der sehr expressiv gespielt wurde, und bestens aufeinander abgestimmt zeigte sich das Duo auch im abschließenden dritten Satz in Edvard Griegs "Sonate", die sie sehr bewegt und mit vielen Ausdrucksmöglichkeiten zu interpretieren wussten.

Raumfüllend gestalteten sie die verschiedenen Charaktere der fünf ausgewählten Werke von Max Reger aus, Tänzerisches alternierte gekonnt mit verträumt-romantischer Melodie, neue Rhythmen belebten die abschließenden beiden Teile. Und nach der Pause nochmals eine Steigerung des bisher Gehörten: perlende Läufe und filigranes Violinenspiel in der Violinsonate des französischen Komponisten Camille Saint-Saens, in sehr schönem und ausgewogenem Zusammenspiel zeigten sie die Bandbreite ihres ausdrucksstarken Spiels, ihre technische Versiertheit und ihre Souveränität vermochten sie bestens zu präsentieren.

Verve und Einfühlungsvermögen beherrschten die Violinsonate und langer Beifall des begeisterten Publikums belohnte für die hohe künstlerische Arbeit.