Viele Worte des Dankes und der Anerkennung wurden dem Rektor der Realschule am Salinensee bei seiner Verabschiedung ausgesprochen. Mit dabei waren (von links): Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Glunz, Linda Arm vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen, Frank Müller, seine Vertreterin Stephanie Martin und sein Amtsvorgänger Ernst Lutz. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Realschule: Frank Müller bekommt viel lobende Worte / Wechsel zum Landesinstitut für Schulentwicklung

Der letzte Schultag vor den Sommerferien war für Frank Müller der letzte Arbeitstag als Rektor an der Realschule am Salinensee. Das gesamte Lehrerkollegium, Amtsvorgänger, zahlreiche Gäste, darunter Vertreter des öffentlichen Lebens, sowie Vertreter der Eltern nahmen an seiner Abschiedsfeier teil.

Bad Dürrheim. "Eine solche Entscheidung zu treffen ist nicht einfach", sagte Konrektorin Stephanie Martin zur Eröffnung, denn Müller, mit dem sie sieben Jahre zusammengearbeitet hatte, wird ab dem 1. September in Stuttgart im Landesinstitut für Schulentwicklung tätig sein.

"Die Realschule genießt einen guten Ruf, weit über die Grenzen Bad Dürrheims hinaus", sagte Heinrich Glunz, stellvertretender Bürgermeister. Dies sei Frank Müller zu verdanken, der seine Arbeit kompetent, hoch qualifiziert und mit viel Herzblut verrichtet habe. Im Jahr 2007 kam er nach Bad Dürrheim, bereits ein Jahr später wurde er Schulleiter. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schule 410 Schüler, heute sind es 547, verteilt in neun Klassen, die von 36 Lehrkräften begleitet werden. Für das kommenden Schuljahr wurden 580 Kinder angemeldet, eine Rekordzahl, betonte Glunz und zählte auf, was in der Amtszeit von Müller geschah: Die Einführung der Ganztagsschule mit Mittagstisch, an dem bis zu 30 Prozent der Schüler eines Jahrganges teilnehmen. Zahlreiche Projekte wurden erfolgreich durchgeführt, Schüleraustausch, Schulrestaurant, Theater AG, die Kunstobjekte an der "Stillen Musel" und anderes mehr.

Als große Herausforderung für den Schulleiter nannte Glunz den Erweiterungsbau, für den 4,2 Millionen Euro investiert wurden, das habe den Schulstandort gestärkt. "Normalerweise verabschiede ich niemanden, der nur die Stelle wechselt", meinte Linda Arm vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen. Doch sei sie gekommen, um zu versuchen, Frank Müller umzustimmen. Um eine berufliche Neuorientierung rückgängig zu machen, gebe es gute Gründe, einige zählte sie auf: " Sie werden vom Regen in die Traufe kommen. Sie sind zu alt für einen Neubeginn. Diese Fehlentscheidung können Sie nicht mehr rückgängig machen. Sie haben keine Ferien mehr und sämtliche Nachteile". Natürlich meinte sie das alles nur scherzhaft. Ernsthaft bezeichnete sie Müller als einen Schulleiter, der seine Schule mit großem Engagement weiterentwickelt hat. "Sie wollten es nicht anders. Sie wollten weg, und jetzt gehen Sie halt", scherzte auch Elternbeiratsvorsitzende Heike Marschalek und dankte im Namen aller Eltern dafür, dass der scheidende Schulleiter trotz vieler Arbeit immer Zeit für alle Belange hatte. "Wir haben Sie nur freundlich und lächelnd erlebt" ergänzte ihre Stellvertreterin Silke Schmidt. Die Eltern, so hatte sie erfahren, seien entsetzt gewesen, als sie von Müllers Entschluss erfahren haben. "Sie waren für uns wie ein großer Lausbub, der immer hilft, wenn es darauf ankommt."

Den Dankesworten schlossen sich Tanja Trächtler, Astrid Jahn und Heike Groß vom Verein der Freund und Gönner an, ebenso Jacqueline Krause und Corina Schlipf von der SMV. Nachdem sich das Lehrerkollegium mit Musik und Gesang verabschiedet hatte, ließ Müller wissen, dass er mit einem weinenden und einem lachenden Auge und schweren Herzens gehe.

Die Zeit an der Schule sei für ihn reich an Herausforderungen, kreative Herangehensweise und wertvollen Begegnungen mit Menschen gewesen. Er habe sich an der Schule sehr wohl gefühlt. Doch mit 45 Jahren sei es Zeit für eine Veränderung, auf die er sich sehr freue, auch wenn die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Bis ein Nachfolger gefunden wird, übernimmt Stephanie Martin die Leitung der Schule.