Bürgermeister hofft auf viele Mitstreiter bei Entwicklung neuester Navigationstechnik

Bad Dürrheim (rtr). Die Kurstadt gehört zu eine der acht Modellgemeinden, die sich am Forschungsprojekt "Access" beteiligen. "Access" soll vor allem älteren Menschen und ortsfremden Gästen einen barrierefreien Zugang zu Gebäuden und Dienstleistungen in Bad Dürrheim ermöglichen.

Das Forschungsprojekt für seniorengerechte Mobilität wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von mehreren Unternehmen entwickelt. Bis Anfang 2015 soll das Navigations- und Informationssystem für Smartphones dann marktreif sein, erklärte Gunter Wölfle beim gestrigen Pressegespräch im Rathaus in Bad Dürrheim. Der aus Öfingen stammende Wölfle ist Stadtplaner in der Bürogemeinschaft Sociopolis aus Dresden, das sich mit seinem Wissen um Barrierefreiheit in das Projekt einbringt.

Bürgermeister Walter Klumpp ist überzeugt, dass solche mobilen Smartphone-Anwendungen für das Stadtmarketing immer wichtiger werden. Bad Dürrheim werde mit "Access" über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal verfügen, um sich "als Kurort für seniorengerechten Tourismus und als familienfreundliche Stadt für alle Generationen zu profilieren".

Wie Wölfle erläutert, müssten für die Informationsbereitstellung umfangreiche Daten, insbesondere zur barrierefreien Benutzbarkeit von Straßen, Wegen, Gebäuden und sonstigen Einrichtungen, erhoben werden. Tourismusanbieter, Einzelhändler, Gastronomen und sonstige Dienstleister und Organisationen in Bad Dürrheim, die sich am Navigations- und Informationssystem "Access" beteiligen wollen, können sich ab sofort bei der Stadtverwaltung melden. Unter www.stadt.bad-duerrheim.de finden sie ein entsprechendes Formular, um ihr Interesse an der Teilnahme zu bekunden. Für Rückfragen steht bei der Stadtverwaltung Linda Letulé zur Verfügung, Telefon 07726/666-221; linda.letule@bad-duerrheim.de.

Die ausgewählten Objekte werden im Sommer und Herbst 2013 von geschulten ehrenamtlichen Helfern mit Hilfe einer Software erfasst. Erste Tests sind dann im Jahr 2014 vorgesehen. Wer sich als ehrenamtlicher Helfer an der Datenerfassung und am Testbetrieb beteiligen möchte, kann sich ebenfalls mit dem oben genannten Formular bei der Stadtverwaltung melden.

Wenn sich alle Erwartungen erfüllen würden, so Wölfle, stehe ab Frühjahr 2015 für Bad Dürrheim ein Prototyp zur Verfügung, und "Access" könne sich zu einem neuen, deutschlandweit gültigen Standard für mobile Navigations- und Informationslösungen für Senioren weiterentwickeln.

Bürgermeister Klumpp sieht "Access" als Initialzündung für Bad Dürrheim, um das Thema seniorengerechtes und barrierefreies Bad Dürrheim in den nächsten Jahren auf breiter Front anzugehen und mehr Barrierefreiheit zu schaffen.