Bei der Bädertour Anfang des Jahres hatte sich der Gemeinderat verschiedene Hallenbäder in Deutschland, Belgien und Holland angeschaut. Mit dabei war Jens-Wilhelm Brand (in der Mitte der Gruppe) von der Firma Constrata. Dieses Unternehmen hat nun den Zuschlag für die Projektsteuerung auf dem Weg zu einem Minara-Neubau erhalten. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bäder: Constrata erhält Projektsteuerung/ Europaweite Suche nach einem "Total-Unternehmer" folgt noch

Die Pläne um den Neubau des Minara haben eine weitere Hürde genommen. Nun ist die Entscheidung für die Projektbetreuung gefallen: Die Constrata, Bielefeld, hat unter vier Bewerbern den Zuschlag erhalten.

Bad Dürrheim. Die Kur und Bäder GmbH hat vier mögliche Projektsteuerer aus Deutschland ermittelt, die bereits Erfahrung mit dem Bau von Hallen- und Freibädern gesammelt haben, erklärt der Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH, Uwe Winter, das Prozedere. Unter den vieren habe die Kur und Bäder dann eine Empfehlung ausgesprochen, denen die entscheidenden Gremien, der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der Kur und Bäder GmbH, gefolgt seien.

Die Constrata Ingenieur-Gesellschaft mbH wird das weitere Verfahren nun vorantreiben. Dazu gehört laut Winter die Ermittlung des "Ist-Zustands" und die Sammlung von Grundlagendaten. In einem zweiten Schritt gehe es um die Findung eines sogenannten "Total-Unternehmers", der von der Planung bis zur Realisierung eines Minara-Neubaus alles in einer Hand habe. Dadurch erhofft sich die Kur und Bäder GmbH Synergieeffekte und Kostenreduzierungen.

Und noch ein Vorteil, die Gewährleistungszeiten für eventuelle Schäden, in der Regel fünf Jahre, gelten ab Übergabe des Gesamtprojekts und nicht ab Fertigstellung einzelner Gewerke.

Die Constrata werde bei der Umsetzung des Vorhabens mit dem Totalunternehmen im Gespräch bleiben und sich abstimmen.

Winter geht davon aus, dass die europaweite Suche nach einem Totalunternehmer Ende diesen Jahres abgeschlossen werden kann, so dass Anfang nächsten Jahres die Entscheidung für einen der Kandidaten fallen kann.

Maximal 8,9 Millionen Euro

Für ganz entscheidend auf dem Weg zu einem Minara-Neubau hält Winter die Ergebnisse der europaweiten Ausschreibung. Hier werde sich zeigen, ob die Vorgaben des Gemeinderats erfüllt werden können und das Projekt dann auch verwirklicht werden kann – oder nicht. Eine Vorgabe betrifft die Kostendeckelung des Vorhabens auf 8,9 Millionen Euro. In diesem Rahmen sei alles enthalten, auch diejenigen Kosten, die für die Projektsteuerung anfielen.

Angenommen, der Neubau lasse sich innerhalb der 8,9 Millionen Euro umsetzen, geht Winter von einer etwa einjährigen Planungsphase während 2018 und einer sich anschließenden baulichen Umsetzung von etwa 20 Monaten aus. Damit könnte ein Minara-Neubau Mitte 2020 in Betrieb gehen.

Mit der Firma Constrata hatte der Gemeinderat bereits Kontakt bei seiner Bädertour im Januar, als das Gremium verschiedene Hallenbäder in Deutschland, Belgien und Holland angeschaut hatte. Der Chef von Constrata, Jens-Wilhelm Brand, hielt damals einen Vortrag über die Bedeutung einer Projektbegleitung und -steuerung.