Die Unterbaldinger Wehr probte bei schönstem Herbstwetter. Fotos: Bartler Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Einsatzkräfte Biesingen und Unterbaldingen proben den Ernstfall / Zuschauer verfolgen die Übung

Die Feuerwehren aus Biesingen und Unterbaldingen probten den Ernstfall. Dank strahlender Herbstsonne waren viele Zuschauer gekommen, um die Übungen zu verfolgen.

Bad Dürrheim-Biesingen/Unterbaldingen. Als vorbeifahrender Autofahrer oder Spaziergänger hätte man doch glatt an einen Ernstfall glauben können: schreiende Kinder an einem Fenster, dazu Feuerwehrmänner und Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn rund um das Unterbaldinger Rathaus. Der Grund: Die Feuerwehr Unterbaldingen hatte ihre Hauptprobe am Rathaus. Abteilungskommandant Sascha Huber kommentierte den Ablauf.

Angenommen wurde ein Kellerbrand und ein total verrauchtes Treppenhaus. Im Obergeschoss wurden mehrere Personen vermisst. Die Verletzten, die von der Jugendfeuerwehr gespielt wurden, wurden mit Steckleitern gerettet. Aufgrund der Dimension des Einsatzes wurde das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 der Ostbaar nachalarmiert. Diese Wehrmänner begannen mit der Brandbekämpfung und einer Riegelstellung zum Schutz der umliegenden Gebäude. Nach knapp einer Stunde konnte Einsatzleiter Björn Bauman Entwarnung geben, und die Übung schwitzend aber glücklich beenden.

Dass die Feuerwehr in Biesingen ebenso für den Ernstfall gewappnet ist, unterstrich sie am Wochenende, bei ihrer Jahreshauptprobe am Rathaus. Angenommen wurde, dass es durch einen technischen Defekt zu einem Brand im ersten Obergeschoss mit schwerer Rauchentwicklung kam. Dazu wurde den Einsatzkräften gemeldet, es würde eine Person im Gebäude vermisst. Die Biesinger Wehr rückte mit ihrem Fahrzeug an. Die Atemschutzgeräteträger rückten zur sofortigen Menschenrettung vor. Die Wehrmänner bauten zügig die Wasserversorgung auf. Gespannt schauten die zahlreichen Besucher, wie die Mannschaft sich ausrüstete, Schläuche verlegte, Steckleitern an die Hauswand angelegt wurden und Personen schnell über die doch noch freie Treppe nach unten gebracht und dem bereitgestelltem Rettungsdienst übergeben wurden. Nach gut 20 Minuten konnte Einsatzleiter Arno Merz Entwarnung geben und die Übung beenden.