Markus und Senta Stegmann (von rechts) gaben dem SPD-Landtagskandidaten Henning Keune (rechts), dem Kreisvorsitzenden Jens Löw (dritter von rechts) sowie Mitgliedern des SPD-Ortsverbandes Einblick in ihr Unternehmen. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD-Landtagskandidat Henning Keune stellt sich in Bad Dürrheim bei Ortsverein und Autolackiererei vor

Von Wilfried Strohmeier

Bad Dürrheim. Wenn alles gut läuft, dann hofft der SPD-Landtagskandidat Henning Keune durch das Überhangmandat 2016 in den Landtag einzuziehen.

Den Schlüssel dazu sieht er in einer hohen Wahlbeteiligung. Am Donnerstagabend stellte sich der 52-Jhrige dem SPD-Ortsverein in Bad Dürrheim vor. Seine erste Station an diesem Abend war bei der Firma Stegmann in Bad Dürrheim. Das Unternehmen, dessen Hauptarbeitsfelder Autolackiererei, Karosseriebau und eine Autowerkstatt,sind, hat 38 Festangestellte und Aushilfskräfte, davon zwei Auszubildende, zwei weitere beginnen im Herbst ihre Lehre. 1958 von Erich Stegmann in der Friedrichstraße gegründet, ist es in mehreren Schritten von einem Kleinunternehmen zu der jetzigen Größe gewachsen. In Bad Dürrheim hat es zwei Standorte. Zum einen den ursprünglichen in der Friedrichstraße, der zuletzt 2008 erweitert wurde, im Januar 2014 bezog man den zweiten Standort im Gewerbegebiet Auf Stocken.

Hier konnten der Eigentümer Markus Stegmann und seine Frau Senta eine Werkstatthalle übernehmen und das Unternehmen mit einem weiteren Standbein ausbauen, einer Oldtimerschmiede, die sich auf die Restaurierung von alten Lieblingen spezialisiert hat und mittlerweile ein Einzugsgebiet hat, das bis in die Schweiz reicht. Der Chef des Familienunternehmens erzählte Henning Keune, dem Kreisvorsitzendem Jens Löw und den Mitgliedern des SPD-Ortsverbandes von den Erfolgen des Unternehmens wie auch von den Punkten an denen der "Schuh drückt". Gravierend zeigt sich hier der Facharbeitermangel. Im Unternehmen sind unter anderem mittlerweile vier Angestellte aus Rumänien und derzeitig ein junger Mann aus Ghana. Letzterer absolviert ein Praktikum für zwei Wochen, kann fast kein Wort Deutsch und bis er einen deutschen Schulabschluss hat, um eine Ausbildung zu beginnen dauert es noch mindestens zwei Jahre. Trotzdem will der Firmeninhaber ihm die Möglichkeit geben, ein deutsches Unternehmen von innen kennenzulernen. Markus Stegmann ist überzeugt, dass sich diese Investition langfristig lohnt, auch wenn der junge Mann nicht bei ihm eine Ausbildung beginnt. Eine andere Investition in einen seiner Mitarbeiter ist ein Meisterlehrgang, der vom Unternehmen bezahlt wird.

Man kann hier zwar Vereinbarungen treffen, dass der Mitarbeiter eine bestimmte Zeit nach Abschluss im Betrieb bleiben muss, allerdings sieht er solche Vereinbarungen auch als rechtlich nicht durchsetzbar an. Es bedeutet also ein gewisses Risiko. Aber auch hier zeigt er sich überzeugt, dass es sich lohnen wird, denn die meisten Mitarbeiter sind seit vielen Jahre bei ihm. Und dass es einen Zusammenhalt gibt, zeigte sich auch beim Umbau des zweiten Standorts. Das Projekt wurde mit den Mitarbeitern besprochen, an den Samstagen arbeiteten diese in dem Gebäude – selbstverständlich wurden die Stunden bezahlt und es zogen alle mit. Insgesamt fühlt man sich wohl an dem Standort Auf Stocken, jedoch sieht er einige Mängel. Seit sie das Gebäude bezogen, gibt es Gespräche mit der Stadt wegen einer Ausschilderung. Man kam aber noch keinen Schritt weiter. Für ihn, der viel "Laufkundschaft" hat, ein nicht hinnehmbarer Umstand. Er und einer seiner Nachbarn, dem es ähnlich geht, haben nun selbst Schilder aufgestellt. Und dann ist da noch die Sache mit der Zufahrt ins Industriegebiet, die seiner Ansicht nach von Anfang an zu klein konzipiert wurde. Da unter anderem die Stadträtin Beate Schrenk bei der Besuchergruppe dabei war, versprach diese das Thema in den Gemeinderat zu bringen.