Eine Spende von 500 Euro erhielt Mechthild Wohnhaas-Ziegler (Hospiz Via Luce) vom Landfrauenverein Oberbaldingen; links die Vereinskassiererin Ursula Mahler, rechts die Vorsitzende Lucia Glunz. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterstützung für Hospiz Via Luce / Selbstbestimmtheit des Menschen im Vordergrund

Bad Dürrheim-Oberbaldingen (kal). Die Oberbaldinger Landfrauen erwirtschaften über das Jahr hinweg durch allerlei Einsätze Geld, mit dem sie jedoch keineswegs nur ihr Vereinsvermögen aufstocken, sondern andere Menschen, Hilfsorganisationen oder soziale Einrichtungen unterstützen, indem sie diesen eine Spende zukommen lassen. Einer dieser Einsätze des Vereins war im September, als die Frauen mit ihren selbstgemachten Kuchen und Torten die Gäste beim Riderman verwöhnten.

Der Erlös des Kuchenverkaufs trug dazu bei, dass die Landfrauen in diesem Jahr dem Hospiz Via Luce in Villingen-Schwenningen eine Spende von 500 Euro zukommen ließen. In Empfang nahm den Geldbetrag im Vereinsraum der Landfrauen die Pflegedienstleiterin der Einrichtung, Mechthild Wohnhaas-Ziegler. Sie ließ wissen, dass das Hospiz auf die finanzielle Zuwendungen angewiesen sei, da zehn Prozent der anfallenden Kosten von der Einrichtung selbst aufgebracht werden müssten. Die Kranken- und Pflegekasse finanziere 90 Prozent.

Von der Pflegedienstleiterin erfuhren die Zuhörerinnen einiges über die Hospizbewegung, die keine Erfindung der Neuzeit darstelle, zumal es sie schon von Ordensleuten geleitet gab, die im Zuge der Säkularisation im 16. Jahrhundert aber wieder abgeschafft wurde. Wiederbelebt wurde die Hospizbewegung durch Ciceley Saunders, die 1967 in London das erste Hospiz einrichtete. In Deutschland wurde das erste 1986 in Aachen eröffnet, in Baden-Württemberg 1994 in Stuttgart. Das Hospiz Via Luce besteht seit Juli 2009. Gesetzlich geregelt sei, wer in das Hospiz kommen darf. Zu 95 Prozent seien es Menschen mit einer unheilbaren Krebserkrankung. Chronische Erkrankungen bildeten fünf Prozent der Aufnahmen.

An der Erkrankung könne man zwar nichts mehr ändern, doch es gehe um das Leben bis zuletzt. Dabei legte die Referentin die Betonung auf die Verbesserung der Lebensqualität und dass dem Mensch seine Selbstbestimmtheit erhalten bleibe.