Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismuszahlen im ersten Halbjahr stimmen Kur und Bäder GmbH positiv

Einen positiven Trend macht die Kur und Bäder GmbH bei den Übernachtungen aus. So hätten sich die Zahlen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht erhöht.

Bad Dürrheim. Demnach gab es von Januar bis Ende Juni ein Plus von 0,73 Prozent bei den Übernachtungen und eine Steigerung von 0,71 Prozent bei den Ankünften, informiert Kur und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer habe bei 7,5 Tagen gelegen.

Ein tieferer Blick zeigt Unterschiede. Wenn man die Kliniken außen vorlässt, also nur die Übernachtungen in den anderen Beherbergungsbetrieben berücksichtigt, fällt die Steigerung der Ankünfte mit 1,47 Prozent noch deutlicher aus. Die Übernachtungen hingegen sinken bei den Beherbergungsbetrieben um 0,75 Prozent. Das lässt sich laut Spettel so erklären, dass sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in diesem Bereich weiter gesenkt hat, nämlich von 3,62 Tagen im Jahr 2016 auf 3,54 Tage im ersten Halbjahr diesen Jahres.

Spettel wertet die Ergebnisse so, dass Bad Dürrheim eine beliebte Adresse bei Gästen ist. Die Ankunftszahlen seien im Zehn-Jahres-Zeitraum zwischen 2006 und 2016 über 100 Prozent gewachsen. Es seien jedoch wegen der geringeren Aufenthaltsdauer immer mehr Besucher nötig, um die Übernachtungszahlen halten oder gar steigern zu können. Ein Trend, der deutschlandweit bestehe. Die starke Besucherfrequenz zeige sich gerade jetzt in den Sommermonaten in Bad Dürrheim und belege das gute Angebot an Übernachtungsbetrieben mit Hotels, Ferienwohnungen, dem Reisemobilhafen und dem Öfinger Feriendorf. Es sei jedoch nach wie vor das Anliegen der Kur und Bäder GmbH, die Bettenkapazitäten quantitativ und qualitativ auszuweiten. So freut sich Spettel über die Konkretisierung des geplanten Parasolhotels in der Huberstraße. Nach wie vor hoffe er auch auf eine Realisierung der Pläne für das leer stehende Haus Hohenbaden. Ein ebenfalls schon lange diskutiertes Thema sei das Thermenhotel in der Nähe zum Solemar.

Gegenläufige Entwicklung

Der Blick auf die Kliniken offenbart eine gegenläufige Entwicklung. Dort ist die Zahl der Ankünfte im ersten Halbjahr um 1,97 Prozent zurückgegangen, sagt Spettel. Die Zahl der Übernachtungen hingegen stieg um 1,62 Prozent. Das liege daran, dass sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Kliniken von 21,3 auf 22,1 Tage verlängerte.

Die Kliniken stärkten mit ihrer Kompetenz ebenso wie das Angebot der Beherbergungsbetriebe die Attraktivität Bad Dürrheims. Die Infrastruktur sei wichtig. Spettel verweist auf das beliebte Wellness- und Gesundheitszentrum Solemar. Eine hohe Aufenthaltsqualität misst er auch dem Kurpark bei. Der Park erhalte mit seinen zahlreichen Blumen und deren Farbenpracht allgemein viel Lob. Aber auch die Outdoor-Fitnessgeräte, die Angebote der Sport- und Freizeitwelt, die Pitpat-Anlage, der Narrenschopf und das Kurhaus trügen zur Attraktivität des Kurparks bei, ebenso die Veranstaltungen dort wie kürzlich das Lichterfest.

Natürlich würden auch die vielen anderen Veranstaltungen helfen, Gäste für Bad Dürrheim zu gewinnen, wie das demnächst anstehende Ballon-Festival oder der Riderman. Bad Dürrheim hat nach Ansicht Spettels in den vergangenen Jahren einen Imagesprung geschafft. "Dort ist was los und kann man was erleben", heiße es mittlerweile. Das sei mit ein Erfolg des Marketingbeirats, in dem Vertreter verschiedener Gruppierungen sich abstimmten, um Bad Dürrheim weiter nach vorne zu bringen.

So ist Spettel zuversichtlich, dass am Jahresende zumindest wieder die Übernachtungszahlen von 2016 erreicht oder sogar übertroffen werden können. Im vergangenen Jahr waren es 646 024 Übernachtungen.

"Super Luft"

Bad Dürrheim sei gut aufgestellt und habe seine besonderen Themen in den Bereichen Gesundheit und Erholung. Spettel erinnert an die "super Luft", aber auch den Mythos Sole und die Geschichte Bad Dürrheims. All das sei wichtig, um auf dem immer transparenter werdenden Tourismusmarkt bestehen zu können. Mittels Mausklick und per Online-Suche gebe es weltweit die verschiedensten Möglichkeiten für Touristen.

Dass sich zunehmend Menschen Bad Dürrheim als Urlaubs- oder Erholungsziel suchen, sei ein Verdienst vieler Beteiligter. Aber auch die Lage und gute Erreichbarkeit anderer Regionen sowie die reizvolle Natur vor Ort seien Kriterien.