Vielel Unfälle passieren an dieser Kreuzung. Jetzt laufen die Planungen, dort einen Kreisverkehr zu bauen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Unfallschwerpunkt beim Gewerbegebiet / Planungen laufen / Bau beginnt Mitte 2015

Von Uwe Klausner

Bad Dürrheim. Die meisten Verkehrsunfälle in Bad Dürrheim passieren an der Kreuzung der Straße nach Hochemmingen, der Einmündung ins Gewerbegebiet und zur Reha-Klinik Hüttenbühl. Ein Kreisverkehr soll Abhilfe schaffen. Die Planungen sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Rund 10 000 Fahrzeuge fahren pro Tag die Strecke vom Schwenninger Messeknoten auf der Kreisstraße in Richtung Hochemmingen. Zu problematischen Situationen kann es bei der Einmündung ins Bad Dürrheimer Gewerbegebiet kommen, weil Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit verlangsamen und sich auf den Abbiegespuren einordnen. Unfälle passieren, weil Fahrer nicht blinken, aber dennoch abbiegen, weil sie hier zu schnell fahren und sie die Geschwindigkeit von Anderen nicht richtig einschätzen.

"Das ist ein Unfallschwerpunkt", belegt Herbert Steidler, Leiter des Straßenbauamts des Landkreises, seine Worte mit Zahlen. Zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 31. Mai 2012 passierten an dieser Kreuzung 21 Unfälle, in der Folge vom 1. Juni bis 31. Mai 2013 weitere sieben Zusammenstöße von Fahrzeugen. Pro Jahr seien es durchschnittlich sieben Unfälle. "Insofern wurde die Kreuzung als Unfallschwerpunkt eingestuft", erklärt der Amtsleiter.

Daher besteht freilich Handlungsbedarf von Seiten der Behörden. Sie beratschlagten und kamen zum Ergebnis, dass ein Kreisverkehr den Unfallschwerpunkt entschärfen könnte. Die Beschlüsse in den Gremien wurden gefasst. Jetzt laufen die Vorbereitungen, erklärt Herbert Steidler im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Dazu zählt die Finanzierung des Kreisels, zu dessen Bau ein Förderantrag beim Regierungspräsidium gestellt wird. Mit Gesamtkosten von rund 400 000 Euro rechnet Steidler, Stadt Bad Dürrheim und der Schwarzwald-Baar-Kreis zahlen jeweils 200 000 Euro, möglicherweise abgefedert durch einen Zuschuss.

Die Planungen wurden an ein Ingenieur-Büro vergeben. Ein erster Entwurf könnte, so Steidler, im Herbst im Gemeinderat beraten werden. In der Folge gehe es um Details. Sei die Finanzierung unter Dach und Fach, könne Mitte 2015 mit dem Bau des Kreisverkehrs an dieser Kreuzung begonnen werden.

Sanierung des Belagsund der Brücke möglich

Außerdem werde im Vorfeld des Kreiselbaus überprüft, ob Sanierungen am Brückenbauwerk über die B 27 und eine Erneuerung des Straßenbelags vom Messeknoten her erledigt werden sollen. Überdies geht es um Sperrungen und Umleitungen. Zumeist werde wohl, so Herbert Steidler, eine halbseitige Sperrung möglich sein.