Nach und nach bauten die Kinder während der Sommerwerkstatt ein große Holzhütte und diese ist auch der ganze Stolz. In den vergangenen Wochen gab es für den Nachwuchs viel zum Spielen und zum Erleben. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Sommerwerkstatt auch in diesem Jahr erfolgreich / Nächste Woche Abschlussfest

Mit Hammer und Säge eine Hütte bauen, Mensch ärgere dich nicht und Fußball spielen, die Betreuer beim Karten spielen schlagen, Stehaufmännchen und Gespenster aus Gips basteln – ein Kindersommer mit viel Abwechslung gibt es in der Sommerwerkstatt.

Bad Dürrheim. Die zehnte Sommerwerkstatt an der Realschule ist in diesem Jahr wieder ein Erfolg. Rund 135 Kinder waren bis jetzt mit Freude dabei – täglich waren es zwischen 17 und 40. Das Abschlussfest findet kommende Woche Donnerstag statt. Dann werden die Kinder ihren Eltern und Bürgermeister Walter Klumpp zeigen, was sie alles in den vergangenen Ferienwochen machten.

Ab morgens 8 Uhr, bis spätnachmittags um 17 Uhr sind die Betreuungszeiten der Sommerwerkstatt, mehrere Betreuer wechseln sich in Schichten ab. Für Olaf Hovingh ist es vorerst die letzte Sommerwerkstatt, im Herbst verlässt er bekanntlich Bad Dürrheim. Der Bundesfreiwillige Tobias Rottler hat sein Jahr ebenfalls bald fertig absolviert. Mit dabei sind auch zwei Erzieherinnen in der Ausbildung der beiden Kindergärten. So konnte man die täglich neun Stunden Betreuungszeit im Schichtdienst gut meistern. In der Ausstattung hat man ein Zelt aufgestellt, das man sich beim Fußballclub in Neudingen seit Jahren ausleiht. Das leiste gute Dienste, so Markus Thoma. Sowohl bei Regen als auch bei der großen Hitze, die man dann doch im Schatten verbringen könne.

Die Gipswerkstatt kam gut an – sie wurde erstmals durchgeführt. Entstanden sind furchterregende Geisterskulpturen und Stehaufmännchen. Letztere haben eine schwere, luftballongroße Kugel als Basis, obenauf sitzt ein Gesicht – meist mit Zipfelmütze. Während der heißen Tage in der vergangenen Woche war natürlich täglich eine Erfrischung angesagt – nicht nur in Form von Eis, sondern vor allem als Wasserschlacht. Darüber hinaus gab es Stockbrot und Kartoffeln backen und einiges mehr. Eine der großen Aktionen war der Bau einer Holzhütte, die nach und nach in den vergangenen Wochen entstand. Diese wird nach der Sommerwerkstatt jedoch abgebrochen, unter Mithilfe des Bauhofs verriet Thoma.

Eines der Kinder mit Handicap hatte zusätzlich eine Betreuerin dabei. Eigentlich sei bei jeder Sommerwerkstatt immer mindestens ein Kind mit Handicap dabei, sagt Stadjugendpfleger Markus Thoma. Diese Betreuung vermittelt der Verein Mittendrin, dort können auch finanzielle Zuschüsse für solch eine Betreuung beantragt werden, beziehungsweise diese werden von dort weitergeleitet. "Es gibt ein paar Familien, die das nutzen", freut sich Thoma.

Im vergangenen Jahr gab es einen Wechsel von rund 50 Prozent bei den Kindern, dieses Jahr nochmals 50 Prozent. Es gab so zusagen ein Generationenwechsel sind sich Hovingh und Thoma einig. Das habe einfach mit dem Alter der Kinder zu tun. Sie beteiligen sich an der Sommerwerkstatt mit etwa sechs Jahren, seien fünf bis sechs Jahre dabei und dann komme die Pubertät und es gäbe andere Ferienbeschäftigungen. Insgesamt sind sich Markus Thoma, Olaf Hovingh und Gerlinde Hummel-Höfflin einig: Die Sommerwerkstatt ist wieder ein schöner Erfolg.