Ingrid Schmidt sowie Uschi und Alex Grether (von links) boten beim Aktionstag des Kneippvereins den Passanten erfrischende Kräuter-Getränke an. Auch Julia Daubert, stellvertretende Bereichsleiterin vom Therapiezentrum (ganz rechts), war begeistert. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Kneipp: Verein zeigt bei Aktionstag viele Möglichkeiten für die Verwendung

Bad Dürrheim (kal). Sitzplätze und Stehtische standen vor dem Bücherstüble, im Hintergrund verlockende Getränke, süßes und salziges Gebäck. Der Kneipp-Verein hatte alles zu seinem ersten Aktionstag mit erfrischender Sommerschorle vorbereitet.

"Kommen Sie und probieren Sie! Alles kostenlos", rief Ingrid Schmidt vom Kneippverein einladend den Passanten zu, die nicht schlecht staunten, dass es hier etwas umsonst gab. Sie sowie Projektleiter Alex Grether und seine Frau Uschi vom VDK waren sich einig, mit diesem Angebot auf die Kneippsche Philosophie aufmerksam zu machen. Nur ein kleiner Teil, von dem was man mit Kräutern machen kann, konnte hierbei gezeigt werden, erläuterte Ingrid Schmidt und präsentierte ihre selbst hergestellten Köstlichkeiten.

Gekostet werden konnte der "Zisch-Tee", dessen Kräuter über Nacht durchziehen mussten, am nächsten Morgen abgeseiht und mit kühlem Mineralwasser übergossen werden. Die fruchtige Rosenbowle mit Alkohol erhielt ihre Farbe durch Hibiskusblätter und Kirschbonbons. Aus einem echten Bowle-Gefäß – es stammt noch von der Oma – ließ Ingrid Schmidt wissen, wurde "Kalte Ente" angeboten. Das erfrischende, alkoholfreie Getränk wurde statt mit Zucker mit Limettensirup gesüßt und mit den Schalen der Frucht dekoriert.

"Hugo war gestern, heute ist wieder "Kalte Ente angesagt" schmunzelte Ingrid Schmidt und freute sich, dass eine ältere Dame sich noch gut an das damals beliebte Getränk erinnerte. Alle Getränke, erklärte sie, sollen gekühlt, aber nicht eiskalt genossen werden. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass jeder, der mag, sich aus dem Kneippgarten Kräuter abscheiden darf. "Am besten in den frühen Morgenstunden, da haben sie das volle Aroma" weiß sie aus Erfahrung. Und überhaupt, fügte sie hinzu, sei es schade, dass viel zu wenig Menschen den Kräutergarten im Kurpark aufsuchen. Dabei sei es doch so wichtig, zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen und zwischen all den wohltuenden Kräutern entspannte Atemübungen zu machen.

Erfreulich sei es hingegen, dass am Vitalweg, der im Juni dieses Jahres eingeweiht wurde, noch alle Schilder vorhanden sind, regelmäßig werde die Einrichtung von Mitgliedern des Kneippvereins kontrolliert. Lobende Worte richteten das Ehepaar Grether sowie Ingrid Schmidt an die Kur – und Bäder GmbH, insbesondere an ihren Geschäftsführer Markus Spettel. "Wir werden großartig unterstützt, alleine würden wir das alles gar nicht schaffen", bestätigen sie. Ihr Dank galt auch an Klaus Lang, Bereichsleiter der Therapieabteilung im Solemar, der die Aktion mit der Lieferung von Mineralwasser und dem Aufbau von Stehtischen unterstützte. Wer für die köstlichen Erfrischungsgetränke eine Spende abgeben wollte, beging damit auch gleich eine gute Tat. Von dem Geld werde Wolle gekauft, aus der die Damen vom "Lustigen Nähkörble" Socken für der Betreuungseinrichtung am Salinensee stricken werden, damit die Kinder vor ihren Gymnastikstunden warme Füße haben. Eine Idee von Hannelore Prochnow, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte.