Autorin Bärbel Oftring bezieht Zuhörer mit ein / Angebot der Kulturlotsen
Bad Dürrheim (kal). Einen Tatort, der nichts mit einer kriminellen Handlung zu tun hat und dennoch äußerst spannend verlief, erlebten zehn Kinder, die der Einladung der Kulturlotsen zu einer Lesung mit Bärbel Oftring in der evangelischen Bücherein folgten. Tatort Natur lautet das Motto, unter das die in Böblingen wohnhafte Biologin, Sachbuchautorin und Lektorin Bärbel Oftring ihre Lesung stellte, die mit dem Vorlesen eines Buches nichts gemeinsam hatte. Vielmehr brachte sie ihren jungen Zuhörern die Natur mit kurzen Erklärungen näher, die dann von den Kindern aufgegriffen wurden und je nach Wissensstand ergänzt oder mit eigenen Erfahrungen bereichert wurden.
Dadurch entstand ein lebhafter Dialog zwischen der Autorin und den Kindern, denen diese Art einer Lesung sichtlich Freude bereitete. Das lag auch daran, dass die Autorin einen spannungssteigerden Stil wählte, der seine Wirkung nicht verfehlte. Verbunden war damit, dass die Zuhörerschar im Alter von sechs bis zwölf Jahren ständig mit einbezogen war, mitraten konnte und sich so auf die Erkundung der Biologie begab.
So wurde zum Beispiel in Erfahrung gebracht, was ein Fuchs frisst und dass er zu den nachtaktiven Tieren zählt. Wie sich sein Fell anfühlt, konnte ebenfalls ertastet werden.
Von Bärbel Oftring erfuhren die Kinder, dass sie sich schon in ihrer Kindheit viel mit Tieren und der Natur beschäftigte. Deshalb lag es nahe, dass sie Biologie mit den Schwerpunkten Zoologie und Botanik studierte. Anschließend arbeitete sie für einen Verlag als Autorin und Lektorin, in dem 1992 ihr erstes Kinderbuch mit dem Titel "Guck mal! Der Zoo" erschien. Inzwischen sind es über 100 Bücher für Kinder und Erwachsene geworden, wovon manche in andere Sprachen übersetzt und ausgezeichnet wurden.
Mit der Auswahl der Autorin gelang den Kulturlotsen ein Glücksgriff, denn ihre ausgezeichneten Werke werden als interessant, lehrreich, sachlich richtig und gut verständlich empfohlen, da sie auf spielerische Art die Augen der Kinder für die kleinen und großen Dinge rund um sie herum öffnen und zu eigenen Erkundungen einladen.