Beim Streifzug durch den Wald entdecken die Sunthausener Kindergartenkinder viele Tiere, die dort versteckt waren. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Rund um die Waldhornhütte gibt es für den Nachwuchs viele Tiere zu entdecken

Waldtage sind für Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen immer ein besonderes Erlebnis. Die Kleinen aus Sunthausen mit Kindergartenleiterin Ella Schuhmacher und ihrer Kollegin Serena Fuß konnten bei ihrem Marsch durch den Wald viel über seine Bewohner erfahren.

Bad Dürrheim-Sunthausen. An der Aktion "Lernort Natur" beteiligten sich Dunja Zimmermann vom Naturschutzamt beim Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis und von der Jägervereinigung die Obfrau für Jugendarbeit, sowie Eva Jauch-Pagenstecher, Vertreterin der Jägerjugend für Südbaden. Sie sorgen während des Waldtags für ganz neue Erlebnisse und Erfahrungen. Während die Kinder warm verpackt im Wald neben der Waldhornhütte herumtollten, packten die Frauen präparierte Tiere aus ihrem Anhänger und brachten sie auf den "Pirschpfad".

Nach der Begrüßungsrunde und einer "Tiergymnastik", in der ausprobiert wurde, wie die Tiere laufen und hüpfen, ging es auf leisen Sohlen auf die Pirsch. "Denn im Wald", so erklärte Dunja Zimmermann, "darf man nicht laut sein, kein Feuer machen und keinen Müll hinwerfen".

Die Kinder und die begleitenden Erwachsenen staunten nicht schlecht über das, was versteckt hinter Büschen und Bäumen zu entdecken war: Hier ein Fuchs, dort ein Eichörnchen, unter einer Tanne lag ein Rehkitz, im Moos ein kleines Wildschwein, auf dem Weg eine Weinbergschnecke und ein Feuersalamander, ein dicker Dachs hatte sich im Graben versteckt, unter einem Ast ein Hermelin und im Gras ein Marder. "Aha, das ist derjenige, der die Schläuche von meinem Auto zerfrisst", glaubte Ella Schuhmacher und erfuhr sogleich, dass nicht dieser Baummarder der Übeltäter ist, sondern sein Artgenosse, der Steinmarder.

Insgesamt fanden die Kinder 13 Tiere im Wald. Von jedem Tier erfuhren sie von den Fachfrauen auf kindgerechte Weise, wie es im Wald lebt. So war zu hören, dass der Dachs sehr ordnungsliebend ist, er baut sich im Wald eine Wohnung, die er sehr sauber hält. Der Fuchs dagegen ist schlampig und macht gerne eine große Unordnung im Dachsbau, aber dennoch leben beide Tiere friedlich beieinander.

Die gefundenen Tiere wurden von den Kindern stolz aus dem Wald getragen, wo sich alle zu einem Erinnerungsfoto aufstellten. Dunja Zimmermann und Eva Jauch-Pagenstecher, denen der Aufenthalt im Wald mit den Kindern spürbar Spaß machte, ließen wissen, dass sie diese Tätigkeit ehrenamtlich durchführen, unterstützt werde diese Aktion vom Landrat. Das sei sehr gut und wichtig, bestätigen sie, denn die Natur fange vor jeder Haustüre an, man müsse nicht fremde Kontinente bereisen, um sie zu erleben.

Die präparierten Tiere, so wurde den Erwachsenen erklärt, seien von den Jägern nicht erschossen worden, vielmehr seien sie Opfer von Verkehrsunfällen. Kita-Leiterin Ella Schuhmacher und ihre Kollegin ließen wissen, dass sie sehr froh seien, dass die Eltern bei solchen Aktionen unterstützend dabei seien, indem sie die Fahrten in den Wald übernehmen, immerhin sind es vom Kindergarten bis zur Waldhornhütte mehrere Kilometer.