Stadtjugendwart Johann Merkel gibt sich zuversichtlich

Bad Dürrheim-Sunthausen (rtr). Auch wenn zum Jahreswechsel alle 38 Aktiven der Sunthauser Feuerwehrabteilung ausgetreten sind, verhält es sich bei der Jugend anders. Stadtjugendwart Johann Merkel ist zuversichtlich, dass die neun Mitglieder der Sunthauser Jugendfeuerwehr nicht abspringen werden, "glücklicherweise", fügt er hinzu.

Im Laufe der Auseinandersetzung zwischen Feuerwehrabteilung, Stadt und Gesamtwehr um die Fahrzeugersatzbeschaffung hatte der Sunthauser Abteilungskomman- dant Manfred Gail immer wieder betont, dass die Jugendfeuerwehr frei sei in ihrer Entscheidung, ob sie nun weitermachen wolle oder nicht. Der Austritt der Aktiven sei unabhängig davon.

Aufgrund der Begeisterung, mit welcher die Sunthauser Jugendlichen an den Dienstabenden im Januar teilnahmen, geht Merkel davon aus, dass die neun im Alter zwischen zehn und 17 Jahren weitermachen werden. Zu den bislang drei Dienstabenden seien die Jugendlichen jeweils montagabends in Sunthausen abgeholt und zum Gerätehaus nach Oberbaldingen gefahren worden. Merkels Eindruck von den Abenden war positiv. Es habe keine Anzeichen gegeben, dass die acht Jungen und das Mädchen aus Sunthausen aufhören wollten.

Am morgigen Donnerstag folge nun ein Treffen mit den Eltern der Jugendlichen, um deren Eindrücke aufzunehmen. Vielleicht wüssten die Eltern von Gesprächen zu Hause noch genauer, wie ihren Kindern in Sachen Feuerwehr zumute sei. Ein Thema werde auch die Bildung von Fahrgemeinschaften sein. Denn die Feuerwehr könne nicht dauerhaft den Hol- und Bringdienst von Sunthausen nach Oberbaldingen und wieder zurück leisten. Hier ist Merkel aber nach ersten Gesprächen mit Eltern zuversichtlich, dass eine Lösung über die Eltern gefunden wird. Schließlich sei dieses Engagement auch bei anderen Interessen der Kinder notwendig, beispielsweise wenn eines in den Musikunterricht gehe.

Ob aus den Reihen der Sunthauser Jugendfeuerwehr irgendwann wieder eine schlagkräftige Abteilung in Sunthausen gebildet werden kann, vermochte Merkel gestern nicht zu sagen. Das sei ein langer Weg mit vielen Unbekannten. Schließlich erlebe er immer wieder, dass Mitglieder der Jugendfeuerwehr der aktiven Abteilung verloren gingen, wenn sie beruflich oder wegen der Ausbildung anderswo hinzögen oder sich die Interessenlage ändere.

Eine Kooperation der Jugendfeuerwehr gebe es bereits seit einigen Jahren zwischen Oberbaldingen und Öfingen. Die Sunthauser Jugendlichen seien jetzt hinzugekommen. Möglich sei, dass die Dienstabende zwar regelmäßig montagabends um 18.30 Uhr am Gerätehaus in Oberbaldingen starten, von Zeit zu Zeit aber auch in Sunthausen und Öfingen ausgeführt würden.