Die Narrenzunft, mit 989 Mitgliedern der größte Verein in Bad Dürrheim, geht mit bewährten Vorstandsmitgliedern in das neue Vereinsjahr, von links: Klaus Götz, Joachim Müller und Reiner Daniel. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Neues Sicherheitskonzept verursacht großen Aufwand

Bad Dürrheim (kal). Der Bad Dürrheimer Zunftmeister Joachim Müller befürchtet, dass das überarbeitete Sicherheitskonzept für Umzüge und sonstige Fastnachtsveranstaltung schwerlich von den Veranstaltern zu stemmen sein wird.

Der am kommenden Mittwoch im Landratsamt stattfindenden Vorstellung des Sicherheitskonzeptes wollte Müller nicht vorgreifen, doch ging er von einem auf die Veranstalter zukommenden größeren Aufwand als bisher aus, um ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Der Zunftmeister hielt für durchaus möglich, dass wie in anderen Städten schon praktiziert, in Zusammenarbeit mit der Polizei ein Sperrkonzept für Umzüge erarbeitet werden muss. Ein solches sieht in der Regel so aus, dass an ausgewählten Stellen Barrieren oder quergestellte Lkw eine unkontrollierte Zufahrt zu den Veranstaltungsörtlichkeiten verhindern sollen. Welche Kosten damit verbunden sein könnten, ist noch völlig offen, von der öffentlichen Hand kamen bislang keine Signale die Veranstalter dabei zu unterstützen, bemerkte Joachim Müller, der für eine weitere Amtsperiode zum Zunftmeister gewählt wurde.

Nur Spaß-Events bringen Geld ein

In ihren Ämtern bestätigt wurden Säckelmeister Reiner Daniel und Zeremonienmeister Klaus Götz. Dem vom Säckelmeister Reiner Daniel erstellten und von Volker Martin vorgetragenen Kassenbericht war zu entnehmen, dass das Vereinsjahr mit einem Überschuss abgeschlossen werden konnte. Die Freude darüber war beim Zunftmeister Joachim Müller jedoch gedämpft, da der Überschuss nur mit der Beteiligung der Zunft an Event-Veranstaltungen wie an der Sommersinnfonie, der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr sowie der Bewirtung am Festakt zur Städtepartnerschaft zustande kam. Was die Veranstaltungen während der närrischen Saison betraf, wurde ein Verlust von 5400 Euro eingefahren. Als Ursache für die seit einigen Jahren kontinuierlich roten Zahlen nannte der Zunftmeister die ständig steigenden Kosten für Genehmigungen und Gema-Gebühren. Erheblich zu Buche schlagen auch die Kosten für Busfahrten, doch diese werden gerne subventioniert, da man bei Veranstaltungen mit vielen Hästrägern auftreten möchte.

Offen ließ Müller, wann die schon länger anstehende Sanierung der Küche im Vereinsheim Bohrturm erfolgt, da möglicherweise auch eine eigene Heizung angeschafft werden muss, wenn die bisherige Fernwärmeversorgung eingestellt werden sollte. Noch keine Entscheidung wurde gefällt, an welchem Ort das 50-jährige Bestehen vom Fanfarenzug und der Johli-Gruppe am 16. und 17. Juni 2018 gefeiert werden soll. Der Bohrturm und sein Außengelände bieten sich an, weil der Aufwand gering gehalten werden könnte. Von der Besucherfrequenz her könnte jedoch der Rathausplatz der bessere Veranstaltungsort sein, meinte der Narrenchef.