Tierisch ging’s beim Ball der Narrenzunft Unterbaldingen zu, wo die Akteure als hübsch ausstaffierte Schweinchen und Pferdchen zum Programm beitrugen. Fotos: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Vom Sauentanz, von Klapperstörchen, Pferden und verrückten Vögeln / Birgit Schwarzmeier als Plaudertasche

Von Georg Kaletta

Bad Dürrheim-Unterbaldingen. Manege frei für die Narretei hieß es in der Ostbaarhalle, wo unter der Regie der Narrenzunft dem Publikum ein bunt gemixtes Programm geboten wurde.

Der Startschuss dazu fiel mit dem Einmarsch der Narrenzunft, begleitet vom Narrenmarsch durch den Musikverein und dem sich anschließenden Sauentanz der jungen Tigerschweine, die dafür den ersten Applaus des Abends ernteten.

Der nächste Beifall gebührte dem graziösen Auftritt der gemischten Garde. Als Plaudertasche vom Amt trat Birgit Schwarzmeier in die Bütt. Unter ihrer rosaroten Brille hervor blinzelnd fand sie es doch sehr seltsam, dass die Ortschaftsräte heuer im Narrenblättle außen vor gelassen wurden. Sie fand, dass es doch bemerkenswert gewesen wäre, dass mit Birgit Keller und Hanna Schwörer erstmals den Frauen der Einzug in den Ortschaftsrat gelang und damit die Männerdominanz zu Ende ging.

Nach Bad Dürrheimmuss man umsteigen

Dass der Klapperstorch wieder sehr oft in Unterbaldingen landete, schrieb sie gewissermaßen dem ehemaligen Ortsvorsteher Erich Hasenfratz zu. Ohne dessen Melap-Partnerschaft hätten das die Jungen nie geschafft, meinte sie.

Mit kritischen Worten bedachte die Rednerin abschließend, dass man immer noch umsteigen müsse, wenn man mit dem Bus von Unterbaldingen nach Bad Dürrheim fahren wolle.

Köstlich amüsierte sich das Publikum über drei Klaviervirtuosen, die keine Hände benötigten, um dem Klimperkasten Töne zu entlocken. Dem Programmbeitrag des Elferates folgte eine pfiffige Clownnummer, bei der sich alles um das Autofahren drehte, in die auch Bürgermeister Walter Klumpp und die Ehefrau des Ortsvorstehers Renate Schacherer einbezogen wurde.

Hübsch anzusehen waren die auf der Bühne umher galoppierenden Pferdchen vom Gesangverein. Der Musikverein schickte seinen Bautrupp in die Manege. Der führte den verblüfften Zuschauern vor, wie man einer Mohrrübe Flötentöne entlocken kann. Dass man sich im Suuländle befindet, demonstrierten mit einer eindrucksvollen Dressur- und Tanznummer die AH-Dancer vom TuS Oberbaldingen.

Tierisch auch ein weiterer Beitrag, bei dem acht verrückte Vögel unter Schwarzlicht ihre Show abzogen. Ganz flott wirbelten die von Melanie und Julia Schacherer geleitete Kosaken-Tanzgruppe über die Bühnenbretter. Auf dem fanden sich zum Finale alle Akteure ein, die für ihre Darbietungen mit donnernden Beifall belohnt wurden.