Medienerziehung: Die Kindergärten produzieren Trickfilm
Bad Dürrheim. Zeichentrickfilme sehen Kinder für ihr Leben gern. Doch wie funktioniert das überhaupt? Das können die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte am Salinensee zurzeit selbst erleben.
Olaf Hovingh ist mit seinem Projekt Medienerziehung im Kindergarten bereits seit zehn Jahren in vielen Kitas in Bad Dürrheim unterwegs. In dieser Woche macht er mit seiner großen Apparatur Station am Salinensee. "Ich habe den Kindern in dieser Kita für die Geschichte nur das Reiseziel Russland und eine Ballonfahrt vorgeben", sagt Olaf Hovingh, "alle anderen Geschehnisse und die Figuren haben die Kinder selbst erfunden." Nachdem die Geschichte ausgedacht und die Figuren gebastelt sind, geht es zu dem großen Gestell mit der Kamera.
Auf Papierbögen, die als Hintergrund dienen, spielen die Kinder nun jede einzelne Szene. "Jetzt darfst du das Mädchen wieder ein ganz kleines bisschen bewegen", erklärt Hovingh und Maximilian legt eine der Figuren wenige Zentimeter weiter nach oben. Dann macht Luisa mit Hilfe des Laptops ein Foto. So reiht sich im Laufe der Woche ein Bild an das andere. "Ich finde das Projekt toll", sagt Kita-Leiterin Petra Rauch, "die Kinder lernen viel über die Entstehung eines Trickfilmes und darüber, wie man sich gemeinsam eine Geschichte ausdenkt und sie dann zusammen umsetzt." Jeweils zwei Stunden pro Tag arbeiten die Kinder in ihren Fünfergruppen. Am Ende der Woche ist ihr Teil der Geschichte fertig. Die Kinder der anderen Kitas haben unter anderem Asien oder Amerika als Reiseziel und so setzt sich ganz zum Schluss eine richtige Weltreise im Film zusammen. Einmal von Bad Dürrheim rund um die Welt in 20 Minuten. Der Teil jeder Kita umfasst ungefähr anderthalb Minuten. Die Kinder können den kompletten Film in der Kita schauen. Eine öffentliche Präsentation wird es im Juli geben.