Hannelore Prochnow gibt Programmübersicht / Zusammenarbeit mit Stadt und Kur und Bäder GmbH gewürdigt

Bad Dürrheim (rtr). Das Bilderbuchcafé trifft sich jeden Donnerstag eines Monats von 15 bis 17 Uhr im Bistro Matisse im Wohnpark Kreuz 1. Hier wird das Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap gepflegt. Beim jüngsten Treffen sprach Hannelore Prochnow schon lange bestehende Unebenheiten auf dem Gehweg bei der Friedrichstraße auf Höhe der Johannis-Apotheke an, die ein Durchkommen für Leute mit Gehbehinderungen erschwerten. Die Geschäftsräume dort seien verpachtet. Drei der vier betroffenen Eigentümer seien mit einer Baumaßnahme zur Verbesserung des Zustands einverstanden. Der vierte hingegen sperre sich, bedauerte Prochnow.

Ein weiterer Besucher des Bilderbuchcafés reklamierte das schnelle Fahren im verkehrsberuhigten Bereich der Friedrichstraße. Peter Sterk hinterfragte, warum jüngere Leute selten an Kreisen zum Thema Inklusion teilnähmen. Vielleicht liege es an der knappen Zeit neben dem Beruf oder anderen Interessen, wurde in der Runde gemutmaßt.

Bad Dürrheim mit seinem hohen Anteil an älteren Einwohnern hat zum Wort Senior offensichtlich ein besonderes Verhältnis. Hannelore Prochnow meinte humorig, erst Menschen über 95 würden hier als Senioren bezeichnet. Ansonsten seien es Bürger. So sei der Titel Seniorenstammtisch für ein entsprechendes Angebot auf Ablehnung gestoßen.

Prochnow gab eine Programmübersicht für die weiteren Treffen des Bilderbuchcafés. Im September gebe es musikalische Unterhaltung, im Oktober würden Fotografien von Peter Sterk die Sanierungsarbeiten an der Salinenstraße dokumentieren. Im November folgt in einem größeren Rahmen ein Auftritt des 15-jährigen Jan Cebulla mit Band, der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben. Im Dezember steht dann der Jahresabschluss im Bistro Matisse an.

Beim jüngsten Treffen waren auch Besucher aus Königsfeld zugegen, so Christel und Andreas Schmidt. Beide sind im Sozialverband VdK aktiv, außerdem engagiert sich Christel Schmidt als kommunale Behindertenbeauftragte. Das Paar berichtete von einem Fahrangebot für Menschen mit niedrigem Einkommen, vor allem wenn es um Arztbesuche gehe. Denn die Ärzte würden deutlich weniger Fahrbescheinigungen ausschreiben.

Die Behindertenbeauftragte von Bad Dürrheim, Hannelore Prochnow, stellte eine größere Offenheit gegenüber Menschen mit Handicap in der Kurstadt fest. Das Miteinander habe sich verbessert. Ein großes Lob gab sie auch an die Stadtverwaltung und Kur und Bäder GmbH. Als Beispiel nannte sie die Zusammenarbeit bei der Sanierung der Salinenstraße, bei barrierefreie Leitsysteme berücksichtigt wurden.