Mit einem beschwingten Programm beendete das Bad Dürrheimer Blasorchester im Haus des Bürgers die diesjährige "SommerSINNfonie". Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

200 Konzertbesucher der "SommerSINNfonie" sitzen im Haus des Bürgers im Trockenen

Von Ursula Kaletta Bad Dürrheim. Nach zwei Abenden mit einer begeisterten Publikumsmasse auf dem Rathausplatz nahm die diesjährige "SommerSINNfonie" mit dem Bad Dürrheimer Blasorchester ihren Abschluss im Haus des Bürgers. "Ich habe den ganzen Tag über die Wettervorhersage verfolgt, eine Besserung am Abend stand nicht in Aussicht", so der Vorsitzende Markus Heinemann.

So wurde nicht lange überlegt und statt auf den Rathausplatz ging es ins Haus des Bürgers.

Zwar wären unter freiem Himmel mehr Zuschauer eingetroffen, aber es wäre zu riskant gewesen. Die Entscheidung war richtig, denn es dauerte nicht lange, da goss es in Strömen.

Für jeden Geschmack ist etwas dabei

Das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Die über 200 Konzertbesucher saßen im Trocknen und konnten das ausgewogene Programm genießen, das für jeden Musikgeschmack etwas beinhaltete.

Unter der Leitung von Kuno Mößmer wurde das Konzert mit der feierlich klingenden Festmusik der Stadt Wien von Richard Strauß eröffnet.

Ins 16. Jahrhundert führte die aus der Feder von Jan Van der Roost stammende Komposition "Nemu Susato", benannt nach der japanischen Stadt. Hier wechselten sich beschwingte und zarte Töne ab, um dann wieder kraftvoll zu erklingen.

Mit seiner Vielfältigkeit imponierte der "Choral an Rock out" von Ted Huggens. Ein langsames, poetisches Thema war im ersten Satz zu hören, das denn in einen Dreivierteltakt überwechselte. Im sich anschließenden ruhigen Teil setzten nach und nach wieder die anderen Instrumente ein und als krönender Abschluss folgte das Schlagzeug-Solo von Roland Knörzer.

"Tango Rubin" schießt ins Blut

Beim "Tango Rubin" von Willi Löffler ging der Rhythmus ins Blut und es war zu sehen, dass so mancher da am liebsten gerne mit getanzt hätte. Als Solist mit der Trompete glänzte Volker Braun.

Erinnerungen an den Film "Die tollkühnen Männer mit ihren fliegenden Kisten,", in dem Gerd Fröbe mitspielt brachte das gleichnamige Musikstück von Rod Gowin. Im zweiten Teil des Konzertes gab es noch einmal etwas von Ted Huggens.

Bravorufe für Trompetensolo

Bei dem langsamen Schreittanz aus dem 16. Jahrhundert brillierten Volker Braun mit der Trompete und Bernd Reichmann mit dem Saxophon.

Nicht viel muss über Glenn Miller gesagt werden, das Blasorchester verstand es hervorragend, die Musik des unvergessenen Komponisten zu interpretieren, mit einem Trompetensolo von Ruben Fabula, am Ende schallten Bravorufe durch den Saal.

Von "müden und schlafenden Posaunen" ging es in dem Musikstück "Lassus Trombone" von Henry Fillmore. Das Orchester aber stellte im Haus des Bürgers unter Beweis, dass es alles andere als müde und schlafenden Posaunen erklingen lässt.

Mit dem schwungvollen "Deep Purple Medley" von der erfolgreichen populären Band wollten sich die Musiker verabschieden, doch mit viel Applaus wurden von den Zuschauern Zugaben erwünscht, die auch prompt geliefert wurden.