Sondervorstellung von "Wetten, dass...?" in Oberbaldingen
Bad Dürrheim-Oberbaldingen (wib). Wie viel närrische Stimmung in eine kleine Halle passt, zeigen die Oberbaldingen mit ihrem "Ball i de Hall" jedes Jahr aufs Neue.
Als sehr gute Neuerung erwies sich, dass die Bühne sich dieses Mal beim Eingang befand. Neu waren dieses Mal auch die mit der Stimmungsmache beauftragten, nach langen Jahren wieder aktivierten Musiker "Die Drei" aus Unterbaldingen. Mit einer Überraschung hätten die Ballgäste jedoch nicht gerechnet, hätten sie es nicht mit eigenen Augen gesehen: Thomas Gottschalk gab in Oberbaldingen eine Sondervorstellung von "Wetten, dass?" und forderte das Publikum sogleich mit einer Saal-Wette heraus. "Wetten, dass ihr heute Abend Spaß habt?", rief er in die Menge. Wenn nicht, verteile er zum Schluss Gummibärchen. Das leckere Ende war von vornherein absehbar.
Zunächst fragten sich die Ballgäste wohl, wo die Tanzfläche war. Dicke Matten lagen auf dem Boden, dazwischen thronte ein Reck. Nachdem die Ketä Fetzä die Stimmung nach oben getrommelt hatten, enterten sechs, nein nicht sieben, einer fehlte, freche Zwerge, angeführt von einem neckischen Schneewittchen das Turngerät. Klein, aber oho zeigte der Trupp freche Kunststücke zu fetziger Hey-Zwerge-Ho-Zwerge-Musik. Die Zeit der Umbauphase nutzte Thomas Gottschalk zu einer kleinen Herausforderung.
Die Hirschen-Wirtin Renate Schacherer, bekannt für eine spitze Zunge und einen Blick, dem nichts entgeht, schlug ein. Wenn "Johnny" bei den lästernde Squaws der "Freixe-Näh"- Wieber vom Stamm der knallenden Sektkorken wieder einmal für Gesprächsstoff sorgt, wird sie als Anne Bebbele auftreten.
Nun, Johnny wer auch immer, war wie in den Jahren zuvor neben vielen anderen Dingen aus dem Lokalkolorit Gesprächsthema, und nach den mit den schmucken Indianerinnen mit ihrer gewetzten Zunge auf Kriegspfad war das Dorfgeschehen bei weitem noch nicht ausgeschöpft, und s’ Anne Bebbele wusste zur allgemeinen Heiterkeit viel zu berichten.
Irgendwie haben es die Oberbaldinger mit verlorenen Schlüsseln und verlorenen Katzen, und es ist unglaublich, was in diesem beschaulichen Doppelörtchen nachts so alles passiert. Was wäre der Turn- und Sportverein ohne die beliebten Tanznummern. Aus Fanta 8 wurde Fanta 9 (ist das wohl der verschwundene Zwerg?). Der Fußballnachwuchs hob ab auf den Mond, die Mädchentanzgruppe bezirzte die Ballgäste ebenso mit Tanz und nach Refresh ebenso fantasiereich ließen die Brunnä-Hexen glamourös das Parkett krachen.
Der Überflieger im schweißtreibenden Kasatschok waren wie immer Young Life und die AH. Die AH sind seit 25 Jahren auf dem Parkett unterwegs, Young life seit 20 Jahren – Zeit also für ein tolles Dankeschön an Tanja Keller-Lachmann.
Mangels Politpräsenz sprang Gesamt-TuS-Vorstand Kurt Wenzler in die Bresche und stellte sich als Frauenversteher auf der Suche nach der Wade seiner Frau blind dem schwierigen Wettverfahren. Jeder wollte Gummibärchen haben und fröhlich ging der Abend weiter.