Gottesdienste über die Ostertage gut besucht / Nächtliche Feier mit Weitergabe des Lichts besonderes Erlebnis
Von Markus Diebold
Bad Dürrheim. Zusammen mit einigen hundert Gläubigen beider Konfessionen feierten die Geistlichen in Bad Dürrheim und den Stadtteilen die Oster-Festgottesdienste.
Am Karfreitag wurde in der katholischen Kirche St. Johann am Nachmittag dem Leiden und Sterben Jesu gedacht. Viele Gläubige nutzten die Gelegenheit zur Kreuzanbetung. Der Karsamstag stand im Zeichen der Osternachtsfeier. Weil Ostern in diesem Jahr so spät liegt, wurde die Feierlichkeit auf 21 Uhr verlegt. Viele der Gottesdienstbesucher kauften sich eines der Osterlichter und setzten sich in die völlig dunkle Kirche. Vor der Kirchentür loderte schon das kleine Osterfeuer, an dem die neue Osterkerze von Pfarrer Michael Fischer und Diakon Karl-Heinz Groß entzündet wurde. Unter den Lumen Christi-Rufen wurde die Kerze, die das Dunkle der Nacht erhellen sollte, in die Kirche getragen. Das Licht wurde nach und nach an die Gottesdienstbesucher weitergegeben.
Dann war es endlich soweit, und Pfarrer Fischer stimmte das Gloria an. Das Licht ging wieder an in der Kirche, die Orgel setzte mit ihrem Spiel ein, und die Kirchenglocken verkündeten durch lauten Klang die Auferstehung Jesu. Danach erneuerte die Gemeinde ihr Taufversprechen, und Pfarrer Fischer segnete das Weih- und Taufwasser für die kommende Zeit mit der neuen Osterkerze. Nach der Abendmahlsfeier war die Osternacht auch schon wieder vorbei und die Gläubigen wünschten sich im Vorraum der Kirche frohe Ostern und trugen ihr Osterlicht nach Hause.
Ganz früh am Sonntagmorgen um 5.30 Uhr trafen sich einige Gläubige in der evangelischen Johanneskirche in Bad Dürrheim zur Osternachtsfeier. Lehrvikar Philipp Hocher feierte in der noch dunklen Kirche die Auferstehung Jesu von den Toten mit den Gläubigen. Die neue Osterkerze wurde feierlich entzündet und in den Altarraum getragen, wo das Licht an die Versammelten weitergegeben wurde. Auch hier gab es eine Tauferneuerung und das Abendmahl.
Schon kurz nach der Osternachtsfeier hatte Pfarrer Bernhard Jaeckel auf den Friedhof zur Auferstehungsfeier zusammen mit dem Posaunenchor eingeladen. Auch hier hatten sich einige Gemeindemitglieder eingefunden. Um 10 Uhr folgte dann in der Kirche der Festgottesdienst zu Ostern. Traditionell wurde früher nur an Ostern getauft. So konnte sich Pfarrer Jaeckel freuen, mit Klara Kammerer ein neues Gemeindemitglied an Ostern taufen zu dürfen. Bevor die Gemeindemitglieder und Gäste zur Osterfeier nach Hause oder in den Kliniken gingen, gab es auch hier noch das Abendmahl. Auch am Ostermontag gab es noch eine Vielzahl an Gottesdiensten in der Gesamtstadt.
