Michael Hauger (stehend) vom Musikverein Sunthausen forderte die Vereine auf, mit Alleinstellungsmerkmalen die Attraktivität ihrer Feste zu steigern. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorsitzender Laurin Baumann sieht Herbstfest torpediert

Von Rainer Bombardi

Bad Dürrheim. Die Vermeidung von Terminüberschneidungen, die Koordination der Landschaftsputzete und die Nutzung von Mehrweggeschirr am Christkindelmarkt beschäftigte die Teilnehmer während der Vereinsvertreterbesprechung. Zügig leiteten Bürgermeister Walter Klumpp und Hauptamtsleiter Markus Stein durch die im Veranstaltungskalender für das kommende Jahr bereits feststehenden Termine.

Klärungsbedarf besteht zwischen dem Gesangverein Unterbaldingen und dem Musikverein Hochemmingen, die für das Wochenende vom 16. bis 19. September zu ihren Herbstfesten einladen. Gesangvereins-Vorsitzender Laurin Baumann zeigte wenig Verständnis für eine Entwicklung, die seines Erachtens das im kommenden Jahr zum 30. Mal ausgetragene traditionelle Herbstfest torpediert.

Von keiner bösen Absicht sprach Vorsitzender Karl Fehrenbacher vom Musikverein Hochemmingen, der für die Ausrichtung des Kürbis- und Kartoffelfestes die Gründe für das Zustandekommen des Veranstaltungstermins skizzierte. Auslöser der Terminüberschneidung war ein Beschluss des Musikvereins, anstatt des Sommerfestes ein Herbstfest zu organisieren.

Bürgermeister Klumpp bot an, in einem Schlichtungsgespräch den Disput zu lösen. Vorsitzender Michael Hauger vom Musikverein Sunthausen appellierte an die Vereine, Alleinstellungsmerkmale für ihre Feste zu entwickeln. Auf Grund der Vielzahl an Festen bezeichnete er es als nahezu unmöglich, ein Veranstaltungswochenende ohne Konkurrenz im weiten Umkreis zu finden.

In Bezug auf die jährlich stattfindende Landschaftsputzete appellierte Hauptamtsleiter Stein vor allem an die Vereine der Kernstadt, sich stärker zu beteiligen. Auch gab er bekannt, in Zukunft über diese Gemeinschaftsaktion wieder vermehrt im Vorfeld zu werben.

Sorgen bereitet der Verwaltung die Zunahme von Einwegsgeschirr während des Christkindlemarkts. Um diese Entwicklung einzuschränken, sei angedacht, für die gewerbetreibenden Teilnehmer und die Vereine zwei weitere Geschirrmobile in der Friedrichstraße und der Ecke Bahnhof-/Luisenstraße aufzustellen. In den nächsten Wochen klärt die Verwaltung ab, wie für die Teilnehmer das Handling mit zwei weiteren Spülmobilen aussehen könnte.

Die Wiederbelebung einer Art Stadtfest im Kurpark oder rund um den Salinensee schlug Tamara Pfaff vom Gewerbeverein vor. Die Koordination eines Festes aller Vereine bezeichnete Karl-Heinz Hornberger als machbar, aber nicht einfach. Vor allem für die kleineren Vereine sei hierfür der Aufwand unverhältnismäßig und meist nicht zu bewältigen. Klumpp sah keine Möglichkeit die Stadt als Koordinator einer derartigen Veranstaltung einzusetzen und schlug dem Gewerbeverein vor, für einen solchen Fall die Fäden selbst in die Hand zu nehmen.