Freuen sich auf die neue Gästekarte "Club plus" (von links): Alexandra Limberger (Hotel Solegarten), Gisela und Hartmut Haller (Hallers Oase), Kathrin und Simon Hipp (Gasthaus Rössle), Kur- und Bäder-Geschäftsführer Uwe Winter, Rüdiger Schrenk (Parkhotel Waldeck) sowie der stellvertretende Kur- und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bad Dürrheim führt zum 1. April 2016 weiteres Angebot ein / Kur und Bäder hofft auf jüngere Vermieter

Von Wilfried Strohmeier

Bad Dürrheim. Ab 1. April 2016 gibt es für die Bad Dürrheimer Touristen die neue Gästekarte "Club plus". Die Ziele sind: neue Gäste in die Kurstadt zu bringen, Kundenbindung, eine bessere Bettenauslastung sowie in der Vor- und Nachsaison mehr Gäste für einen Aufenthalt zu gewinnen.

"Ich bin persönlich felsenfest überzeugt, dass die Gästekarte ›Club plus‹ uns und die Vermieter nach vorne bringt", erklärte der Kur- und Bäder-Geschäftsführer Uwe Winter gestern beim Pressegespräch. Weiter führte er aus, dass immer mehr Gäste auf einen Mehrwerturlaub schauen würden, und hier sei die Gästekarte "Club plus" der richtige Ansatz.

Als Nebeneffekt wird zum 1. Februar 2016 die neue elektronische Gästekarte eingeführt, dann sei auch die Nutzung der Gästekarten statistisch besser auswertbar. An der Gästekarte "Club plus" beteiligen sich das Gasthaus Adler, Harrys Bistro Bar im Hotel am Solegarten, das Parkhotel Waldeck-Schrenk, das Waldcafé, Café Walz, Gasthof Rössle, Sao Mai China-Thai-Restaurant, das Gasthaus Krone, das Bistro am Rathaus, Hotel Soleo, das Kurhaus, Hallers Oase sowie die Strandperle und das Mühlenstüble im Solemar.

Ob man sich beteilige, das sei eine unternehmerische Entscheidung, so Winter. Wird die Gästekarte über die Kurtaxe finanziert, müssen die beteiligten Betriebe die "Club plus"-Karte über eine separate Abgabe bezahlen, welche die Übernachtungsbetriebe in ihrer Kalkulation berücksichtigen müssen. Der Kunde spürt die Kosten nicht direkt. Uwe Winters Stellvertreter in der Geschäftsführung, Markus Spettel, zeigte sich froh, dass sich im ersten Schritt so viele starke Vermieter beteiligen.

Im Marketingbeirat wurde intensiv über die Angebote diskutiert, welche die neue Karte enthalten soll, und man tat sich mit der Entscheidung nicht leicht, das neue Angebot einzuführen. Letztlich kam man zu dem Entschluss, dass es nur Angebote sein sollen, die gleichmäßig jedem zur Verfügung stehen, wie beispielsweise der Eintritt ins Solemar oder in das Fasnachtsmuseum. Außerhalb der Stadtgrenzen gehört unter anderem das Franziskanermuseum in Villingen dazu.

Grundsätzlich sieht Spettel die Notwendigkeit, in der Weiterentwicklung Angebote aus der Region aufzunehmen. Denn die Gäste würden in ihren Aktivitäten nicht an der Stadtgrenze haltmachen.

Für Rüdiger Schrenk vom Parkhotel Waldeck sollen die Gäste sich nicht noch überlegen müssen, ob man sich den einen oder anderen Eintritt leisten könne, er soll einfach inklusive sein. Für ihn bedeutet die Gästekarte "Club plus" eine aktive Wirtschaftsförderung. Bekommen die Touristen der beteiligten Betriebe die "Club plus"-Karte automatisch, können sich andere diese Karte bei Ankunft für 8,90 Euro pro Tag dazu kaufen. Müssen dies jedoch für die Gesamtdauer des Aufenthalts tun.

Im Bezug auf die Übernachtungszahlen verdeutlicht Spettel, dass mit der Zielsetzung auch ein Mehr an Übernachtungen generiert werden soll, das wiederum die Geschäfte belebt. Er wie auch Schrenk hoffen, dass sich im Gesamtpaket die jüngere Generation wieder mehr Gedanken macht, als Vermieter an den Markt zu gehen. Markus Spettel schätzt, dass in den vergangenen Jahren rund 150 Kleinbetriebe schlossen, teilweise aus Altersgründen, und dadurch 1000 Betten wegfielen. Deswegen gilt für ihn: "Jedes qualitativ hochwertige Bett ist Gold wert."