Eine zweckgebundene Erbschaft ermöglicht den Neubau der Hirschhaldenbrücke. Momentan sind die Brüder Albert (rechts) und Franz Trenkle von der Firma Rosenberger daran, die weiteren Fundamentarbeiten vorzubereiten. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Wegebau: Montage der Luise-Sturm-Brücke am 15. Oktober

Die Betonfassungen für die neue "Luise-Sturm-Brücke" unweit der Seniorenresidenz Hirschhalde sind schon teilweise im Erdreich verankert.

Bad Dürrheim. Am Samstag, 15. Oktober, soll die in Kirchheim Teck gefertigte Stahlbrücke angeliefert und ihren künftigen Standort über der Kreisstraße 5705 erhalten.

Vor Jahren gab es bereits in dieser Stelle eine Brücke. Dies war eine schmale Holzkonstruktion, die sich im weiten Bogen über die Kreisstraße spannte. Jedoch war sie Anfang der 2000er Jahre marode und wurde abgebrochen. Auf einen Neubau verzichtete man aufgrund der Kosten. Bedauert wurde das von Spaziergängern, die gerne diese Überquerung nutzten, um die Wanderwege im gegenüberliegenden Waldgebiet sicher erreichen zu können.

Dank einer zweckgebundenen Erbschaft kann diese Lücke nun geschlossen werden. Wie von Christof Rösch vom städtischen Bauamt zu erfahren war, seien die Kosten von 202 000 Euro für die Maßnahme durch das Erbe gedeckt. Der Name "Luise-Sturm-Brücke" erinnere an die Erblasserin.

Wegen der Größe der Brücke und der hierfür notwendigen Transportfahrzeuge müsse die Kreisstraße beim Einbau des Objekts einen Tag lang gesperrt werden. Hierfür sei mit dem 15. Oktober ein Samstag ausgesucht worden, weil dann keine Schulbusse im Einsatz seien.

Die Brücke hat eine Spannweite von über 30 Meter Länge und zwei Metern Breite und ist mit Kunststoffbohlen ausgestattet. Architekten Karl-Heinz Koch vom Büro Breinlinger Ingenieure erklärte dem Gemeinderat bei der Vorstellung der Pläne, dass die Brücke sechs Tonnen Traglast ausweist, sodass sie mit einem kleinen Kommunalfahrzeug befahren werden kann. Wegen der Benutzung durch Radfahrer wird sie mit einem 1,30 Meter hohe Geländer ausgestattet.

Die Fundamente der alten Brücke waren zwar noch sichtbar vorhanden, doch sind jetzt neue notwendig. Dies hat den Grund in der veränderten Konstruktion, auch wird der Brückenkopf höher als bei der alten. Zusätzlich soll eine 80 Zentimeter breite Betontreppe für den Brückenprüfer gebaut werden. Die Gesamtkosten der Brücke bezifferte Koch auf 300 000 Euro, wobei 27 000 Euro für eventuell benötigte Schwingungstilger enthalten sind.