Die Unterbaldinger Landfrauen trafen sich gestern Vormittag zum traditionellen Kräuterbüschel-Binden vor der katholischen Kirche. Nach dem heutigen 10-Uhr-Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt werden die bunten und wohlriechenden Büschel gegen eine Spende abgegeben. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Landfrauen fertigen bunte Sträuße / Erlös für Unterbaldinger Jugendkapelle und Selbsthilfegruppe Mukoviszidose

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim-Unterbaldingen. Schon seit rund 20 Jahren pflegen die Landfrauen in Unterbaldingen einen alten Brauch zu Mariä Himmelfahrt. Auch heute werden sie nach dem 10-Uhr-Gottesdienst in der katholischen Kirche ihre Kräuterbüschel gegen eine Spende weitergeben.

Ihren Gärten entnahmen die emsigen Landfrauen bereits am Mittwoch die schönsten Blumen, um sie gestern vor der Kirche zu Sträußen zu binden. Dabei sind die bunten Büschel mit Margeriten, Dahlien, Schafgarbe, Goldrute und anderen Blumen mehr nicht nur etwas fürs Auge, sondern mit Kräutern wie Thymian, Zitronenmelisse und wildem Majoran auch verlockend zu riechen.

Im heutigen Gottesdienst werden die Pflanzen von Pfarrer Paul Heizmann gesegnet. Anschließend können Interessenten die Naturschönheiten gegen eine Spende mit nach Hause nehmen. Durch den gemeinnützigen Einsatz kommen so jedes Jahr 300 bis 500 Euro zusammen, die wiederum einem guten Zweck von den Landfrauen weitergegeben werden. In diesem Jahr sind es die Jugendkapelle in Unterbaldingen und die Selbsthilfegruppe Mukoviszidose in Donaueschingen.

Wie Ingrid Hasenfratz sich erinnert, hätten die Landfrauen diesen Brauch zwar vor knapp zwei Jahrzehnten übernommen, doch schon zuvor hätten Privatpersonen Kräuterbüschel gebunden und in die Kirche gebracht. So reiche diese Tradition vermutlich schon Jahrhunderte zurück.