Wie geht es mit dem Minara weiter? Der Gemeinderat muss aufgrund der ersten Kostenschätzung neu entscheiden. Voraussichtlich kommt das Thema im Oktober auf die Tagesordnung. Foto: Archiv

Kosten sind um einiges höher. Gemeinderat muss neue Entscheidung treffen.

Bad Dürrheim - Nächstes Jahr hat das Hallen- und Freibad Minara so wie man es kennt seine letzte Saison. 8,9 Millionen Euro hat der Gemeinderat an Budget bewilligt. Die ersten Planungen liegen vor. Doch keine der Wunschvarianten ist für dieses Geld zu bekommen.

Im Januar unternahmen der Gemeinderat sowie Vertreter verschiedener Vereine wie DLRG und SSC eine Informationsfahrt in das Ruhrgebiet, nach Holland und Belgien, um sich Neubauvarianten anzuschauen. Man bekam einiges zu sehen, es gibt viele Inspirationen, und man stellte sich mehrere Badvarianten zusammen.

Vorliegende Zahlen haben zwei Unsicherheitsfaktoren

Jetzt liegt die erste Planung des Beratungsunternehmens Constrata vor, und es ist klar: Egal wie sehr man abspeckt, 8,9 Millionen Euro reichen hinten und vorne nicht aus, um ein Hallenbad zu bauen, mit dem etwas ordentliches anzufangen ist. Für diesen Betrag gäbe es allenfalls ein Becken, in dem noch Schul- und Vereinssport stattfinden könnte vermutet Bürgermeister Walter Klumpp auf Anfrage. Hinzu kommen bei der vorliegenden Kostenschätzung noch zwei weitere Unsicherheitsfaktoren, erstens: Die Zahlen sind Schätzungen und keine Berechnungen; zweitens: die Angebotsabgaben auf die Ausschreibungen können sich erhöhen, was durchaus im Bereich des Möglichen liege. Vor allem, da momentan die Baufirmen volle Auftragsbücher haben.

Wie es nun weitergeht, da möchte das Bad Dürrheimer Stadtoberhaupt dem Gemeinderat nicht vorgreifen. Die Baukosten, die Betriebskosten und sonstige Planungen müssten jetzt nochmals aufbereitet werden, und dann kommt das Thema in den Gemeinderat, spätestens im Oktober soll es soweit sein. "Es wird keine einfache Beratung werden", prophezeit der Bürgermeister.

Wie der Gemeinderat entscheiden wird, ist völlig offen. Er könnte seinen Budgetbeschluss aufheben und mehr Geld einstellen oder aber ganz anders entscheiden. Fakt ist, es muss neu über die Zukunft des Minara entschieden werden.

Durchgespielt wurden bei Constrata mehrere Varianten, dabei geht es immer nur um ein Hallenbad, nicht um ein zusätzliches Außenbecken, dieses wird die Kurstadt verlieren. In einer Variante ging es um ein Schwimmbecken mit fünf Bahnen, einen Kinderbereich sowie ein Therapiebecken mit höhenverstellbarem Varioboden. Hinzu kommen würde noch ein Cabriodach, das man bei schönem Wetter aufmachen könnte. Das wäre laut Constrata für 12,4 Millionen zu haben. Ohne Therapiebecken wäre es für 10,6 Millionen Euro zu realisieren.

Etwa zehn Millionen Euro würde ein Bad mit vier Bahnen kosten, es hätte einen Kinderbereich und ein Therapiebecken mit höhenverstellbarem Boden sowie einen Kinderbereich. Mit fünf Bahnen, ohne Cabriodach und ohne Therapiebecken würde es neun Millionen Euro kosten.