Die Feuerwehrabteilung Hochemmingen zeigt bei ihrer Herbsthauptprobe vollen Einsatz, hier wird einer der vier Verletzten geborgen. Fotos: Bartler Foto: Schwarzwälder-Bote

Abteilungen absolvieren ihre Hauptproben / Kindergartenkinder verfolgen Einsatz interessiert

Von Wilhelm Bartlerund Markus Reutter

Bad Dürrheim-Ostbaar. Die Feuerwehrabteilungen der Ostbaar trafen sich in den vergangenen Tagen zu ihren Hauptproben. Gestern stellten die Unterbaldinger Feuerwehrleute ihr Können unter Beweis und nahmen sich hierfür ein besonderes Übungsobjekt vor.

Aus nächster Nähe erlebten die Kindergartenkinder aus Unterbaldingen die Arbeit der Feuerwehr, war doch laut Übungsannahme kurz nach 14 Uhr ein Brand durch eine überhitzte Lampe im Werkstattraum der Einrichtung ausgebrochen. Die Feuerwehrleute mussten nicht nur den Brand in den Griff bekommen, sondern zuvor galt es noch etliche Kinder aus dem Kindergarten zu retten.

Wie Kindergartenleiterin Erika Kneer informierte, stand bereits am Vormittag ein Besuch der Jungen und Mädchen im Feuerwehrgerätehaus an. "Um den Kindern die Angst zu nehmen", begründete sie. So vorbereitet verfolgten die Kinder den Einsatz der Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Pasquale Avallone mit großem Interesse. Alles verlief reibungslos. Jedoch war Avallone aufgefallen, dass sich ein Großteil der Türen im Kindergarten nach innen öffnen. Im Ernstfall sei aber gerade bei Fluchttüren sinnvoll, wenn sie nach außen hin aufgingen.

Die Feuerwehrherbstprobe in Sunthausen stand unter besonderem Vorzeichen, möchte die Abteilung wegen Unstimmigkeiten mit der Stadt beim Thema Fahrzeugbeschaffung zum Jahreswechsel geschlossen zurücktreten. Bei der Übung am Samstag wurde von einem Brand durch Fettexplosion in einem Gasthaus ausgegangen. Durch die Rauchentwicklung im Treppenhaus konnten im Gebäude befindliche Personen das Haus nicht mehr verlassen und mussten über Leitern aus dem Obergeschoss gerettet werden. Drei Verletzte waren zu bergen. Die Männer der Sunthausener Wehr stellten an zwei nebeneinander liegenden Fenstern die Rettungssituationen im Zeitvergleich dar. Auf der linken Seite ging die Besatzung aus dem Ostbaar-Fahrzeug vor. Bei dem Ostbaar-Fahrzeug handelt es sich um ein auch von den Sunthausern gewünschtes Integralfahrzeug. Das heißt, die Einsatzkräfte können bereits während der Fahrt zum Einsatzort die Atemschutzgeräte anlegen.

Auf der rechten Seite sahen die Zuschauer die Männer mit der herkömmlichen, alten Ausrüstung. Die Wehr legte vor zahlreichen Zuschauern Wert auf die Darstellung des jeweiligen Zeitunterschiedes.

Wie immer war das DRK mit seiner Jugendabteilung aktiv und eindrucksvoll an der Übung in Sunthausen beteiligt.

Ewas Besonderes war auch die Hauptprobe in Hochemmingen, handelte es sich doch um eine Nachtprobe. Fast vollzählig war die Mannschaft angerückt, die Jugendfeuerwehr wirkte in voller Mannschaftszahl mit. Schlag 19 Uhr ging am Freitag die Sirene los. Übungsobjekt war das sogenannten "Laufer-Haus", ein denkmalgeschütztes Gebäude direkt neben der Kirche. Das leer stehende Haus ist ein interessantes Objekt für abenteuerlustige Kinder, die jede Gelegenheit nutzen in dem alten Gemäuer herumzustöbern. Wie es gerne mal sein kann, wurde laut Übungsannahme gezündelt und schnell wuchs sich ein Kinderabenteuer zu einem Vollbrand aus, wodurch auch gleich die Kirche nebenan und die umstehenden Bäume gefährdet waren. Schnell rückten die Einsatzkräfte an, die Drehleiter wurde nachalarmiert und Einsatzkräfte wie Zuschauer hatten ihre Freude bei der Übung. Es galt, vier Verletzte aus dem Gebäude zu retten, was die Atemschutzgeräteträger übernahmen. Es wurde gelöscht, was das Zeug hielt, nach einer halben Stunde war die Übung zur allseitigen Zufriedenheit beendet, und die Aufräumarbeiten begannen.