Pascal aus Hochemmingen ist dabei. Die Mama filmt und steigt im Anschluss ebenfalls in luftige Höhen auf. Pilot Daniel Zucker trifft die letzten Vorbereitungen. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Besonderes Angebot auf dem Flugplatz

Bad Dürrheim/Donaueschingen. Abheben, gleiten, die Heimat aus der Vogelperspektive sehen! Das Bad Dürrheimer Ferienprogramm machte es gestern möglich, der Nachwuchs hatte die Möglichkeit, im zweisitzigen Segelflugzeug einige Runden über der Baar zu drehen. Auf dem Donaueschinger Flugplatz hielt sich die Nervosität des Nachwuchses in Grenzen, man war jedoch gespannt auf ein völlig neues Erlebnis.

Schon etliche Male dürften die Eleven der Kurstadt einen der anmutig gleitenden weißen "Großvögel" über sich gesehen haben; nun ging es für sie zur Sache und mitten rein in die Realität des Fliegens. Die meisten Teilnehmer stiegen erstmals in die Luft und hatten zuvor auch noch keine Flugreise mit den Eltern unternommen.

Unter fachlicher Anleitung ging es nach der Wahl zwischen Winden- und Motorflugzeug-Schleppstart weiter, die Piloten klinkten sich schließlich auf 400 respektive 800 Meter Höhe aus und blieben meist eine gute halbe Stunde in der Luft. Das Schleppen der schnittigen Segelflugzeuge übernahm der überaus erfahrene Bad Dürrheimer Pilot Herbert Schötz, der Start per motorgetriebener Seilwinde war zudem sehenswert. Aufsteigen mittels stationärer 250 Pferdestärken, zunächst einmal erledigte ein in Blickrichtung stehender "Kasten" alles – auch das war eine ganz eigene Erfahrung, allemal für eventuell technikbegeisterte Buben. Unter anderem Pascal aus Hochemmingen traute sich und wurde nebenbei von der in einem Segelflugzeug herrschenden Enge überrascht. Pilot Daniel Zucker gab beim Einstieg den goldenen Tipp: "Du musst mit den Beinen zuerst rein, sonst klappt es nicht!" Herbert Schötz "nahm den Ball auf": "Du kommst aus Hochemmingen, oder? Gut, dann ziehe ich euch dort hin, dann kannst du deinen Wohnort einmal von weit oben sehen!"

Das Segelfliegen innerhalb des Ferienprogramms wurde wetterbedingt von Dienstag auf gestern verlegt, der immer wieder moderat aufkommende Wind stellte kein Problem dar. "Alles frei, jetzt gerade leichter Wind aus West mit sieben Knoten, bitte starten", war über Funk aus dem Landeplatz-Tower zu hören – unter anderem Zucker und Schötz hatten schon weniger freundliche Bedingungen.

Super-Erlebnis für Bad Dürrheims Zwölf- bis 14-Jährige an einem schönen, wenn auch etwas schwülen Sommertag. Seitens der mitveranstaltenden Luftsportvereinigung Schwarzwald-Baar gab man sich ebenfalls kopfnickend: "Doch, heute ist es gut, wir haben nicht zu viel und nicht zu wenig thermischen Auftrieb. Für einen Segler kann es ja mit fünf Meter pro Sekunde hinauf und übrigens auch hinab gehen, ganz ohne Betätigung der Höhenruder."