Landrat Sven Hinterseh (von links) und das Vorstandsmitglied der Badischen Landjugend Jörg Hettich freuen sich über die besten Landwirte, die beim Südbadischen Landesentscheid am 4. und 5. April antreten: Marc Kemmler, Niklas Kiess, Uwe Götz, Patrick Moog, Andreas Banholzer sowie Florian Maier. Der Schulleiter der Landwirtschaftschule Walter Maier und der BLHV-Vorsitzende Bernhard Bolkart zeigten sich ebenfalls stolz auf das Ergebnis. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Landjugend: Für die Gewinner geht es zum südbadischen Landesentscheid

Die diesjährigen Preisträger des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend treten in große Fußstapfen, schließlich haben ihre Vorgänger vor zwei Jahren den Bundesentscheid gewonnen.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Neben den zehn Landwirten beteiligten sich auch knapp 70 Berufsschüler der Albert-Schweitzer-Schule in Villingen an dem Entscheid. Bei den Schülern der Fachschule für Landwirtschaft in Donaueschingen waren die drei Siegerteams, die sich für den Landesentscheid qualifizierten, Andreas Banholzer (Dietingen) und Florian Maier (Steißlingen), Uwe Götz (Behla) und Patrick Moog (Hüfingen) sowie Marc Kemmler (Kusterdingen) und Niklas Kiess (Gunningen). Bei den Berufsschülern der Albert-Schweitzer-Schule qualifizierten sich Paula Martin, Alena Katharina Wössner, Georg Bäurer und Daniel Rist. Dass die Schüler aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis insgesamt gesehen erfolgreich sind, überrascht Landrat Sven Hinterseh nicht. "Wir haben eine gute Landwirtschaftsschule und eine gute Berufsschule", erklärte er bei der Preisvergabe. Er sieht die grünen Berufe als eine große Herausforderung für die jungen Leute an, vor allem für die Landwirte. Sie müssten einen Spagat vollführen. Auf der einen Seite wollten die Verbraucher die Ökologisierung und regionale Produkte, seien aber oft nicht bereit, den notwendigen Preis an der Ladentheke zu bezahlen. Ein solides Wirtschaften sei notwendig, man wachse nicht einfach in den Betrieb der Eltern hinein, zeigte er sich in seiner Rede überzeugt.

Der Wettbewerb besteht aus Theorie und Praxisteilen und wurde zum 33. Mal durchgeführt, teilte der Ausrichter, der Bund Badischer Landjugend, mit. Außer um das berufsbezogene Wissen ging es noch um Allgemeinwissen, Schriftverkehr und Präsentationsvermögen. Die einzelnen Prüfungsgebiete wurden prozentual in die Gesamtbewertung eingearbeitet. Bei den Fachschülern beispielsweise haben die Qualifizierten für den Südbaden-Wettbewerb jeder über 90 Prozentpunkte geschafft. Bundesweit nehmen rund 10000 Auszubildenden aus den Sparten Land-, Forst- und Hauswirtschaft sowie Weinbau teil. Die Berufsschüler treten einzeln, die Fachschüler im Team an. Außer im Schwarzwald-Baar-Kreis beteiligten sich noch etwa 80 weitere junge Landwirte in Radolfzell und Emmendingen an dem Wettbewerb sowie etwa die gleiche Anzahl an Jungwinzern.

Für die besten geht es nun zum südbadischen Landesentscheid, der am 4. und 5. April in Emmendingen ausgetragen wird. Die Förster haben ihren eigenen Wettbewerb, diese müssen am 28. April im Forstlichen Ausbildungszentrum Mattenhof in Gengenbach antreten. Die Besten aus diesen Wettbewerben fahren dann vom 12. bis zum 16. Juni zum Bundesentscheid nach Mecklenburg-Vorpommern.

Der Wettbewerb wird alle zwei Jahr vom Deutschen Bauernverband veranstaltet, in enger Zusammenarbeit mit dem Bund Badischer Landjugend (BBL) und dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) sowie den Ausbildungsstätten für Haus-, Land- und Forstwirtschaft. Hinzu kommen die Ämter für Landwirtschaft und der Weinbauverband.