Auf Erfolgskurs ist Michael Bertsch mit dem Reisemobilhafen im Süden Bad Dürrheims. Foto: sb-Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Jeder Monat ein Besucherrekord im Reisemobilhafen / Sprung über die 50 000er Marke bei Übernachtungen

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. "Jeder Monat in diesem Jahr ist ein Rekordmonat", freut sich der Betreiber des Reisemobilhafens, Michael Bertsch, über den Ansturm von Wohnmobilisten in der Kurstadt. Er geht davon aus, dass die 50 000er Marke bei den Übernachtungen in diesem Jahr "deutlich überschritten" wird.

In den vergangenen zehn Jahren, während denen Bertsch den unweit des Solemars gelegenen Wohnmobilstellplatz führt, haben sich die Belegungszahlen stetig gesteigert. Doch in diesem Jahr legte die Entwicklung noch mal einen ordentlichen Zahn zu. Jeder Monat übertreffe alles bisher dagewesene mit Steigerungsraten von bis zu 40 Prozent.

Gründe für den Sprung nach vorne gibt es laut Bertsch mehrere. So unter anderem die tatkräftige Unterstützung durch seinen Sohn Andreas, der vor eineinhalb Jahren ins Unternehmen einstieg und unter anderem den Webauftritt des Reisemobilhafens überarbeitet hat. Die Beliebtheit des Platzes unter den Wohnmobilisten sorgte schon für mehrere Preise. "Ganz wichtig sei die Mund-zu-Mund-Propaganda", weist Bertsch auf einen weiteren Grund für das rasante Wachstum hin. "Wir sind nicht Füssen und haben kein Neuschwanstein", betont Bertsch. Demnach sei es wichtig, beim Kunden mit gutem Service zu punkten.

Wesentliche Säule für den Erfolg sei auch der Standort in der Nähe der Therme und die sonstige touristische Infrastruktur Bad Dürrheims. Besonders stark nimmt der Anteil der Schweizer Gäste unter den Wohnmobilisten zu, die eine enorme Kaufkraft an den Tag lägen. Davon profitierten auch Handel und Gastronomie der Kurstadt.

Zu Spitzenzeiten, beispielsweise über Ostern, versammeln sich an die 570 Wohnmobile auf den fünf Stellplatzareale und Ausweichflächen. Dann reichen die 420 parzellierten und mit Stromanschlüssen versehenen Plätze nicht mehr aus. Bertsch muss mit mobilen Stromanschlüssen aushelfen.

"Wenn die Entwicklung anhält, stößt der Platz an seine Kapazitätsgrenzen", deutet Bertsch bereits Pläne für eine Erweiterung an. Um die Zukunft des Platzes ist Bertsch nicht bange. In diesem Zusammenhang hat sich der 55-Jährige auch über den Eintritt seines Sohnes Andreas (24 Jahre) in den Familienbetrieb "sehr gefreut". Zum Team gehören noch die Frau von Michael Bertsch und sein Bruder.

Das wenig sommerliche Wetter konnte den Besucherzahlen im Reisemobilhafen nichts anhaben. In Bad Dürrheim und der Region ergäben sich auch bei schlechterem Wetter vielfältige Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Großer Beliebtheit erfreut sich der Stellplatz auch über Weihnachten und Silvester. So sei der Reisemobilhafen für die Jahreswechsel der nächsten beiden Jahre bereits ausgebucht. Internationale Kundschaft ist Bertsch vertraut. "Mein Sohn lernt kräftig Fremdsprachen." Die weiteste Anreise bislang habe ein Argentinier gehabt, der derzeit auf dem Platz verweile.

Weitere Informationen: www.womo-badduerrheim.de