Auf der Wiese südlich des Wennerhofareals soll im Frühjahr mit dem Bau einer Gemeinschaftsunterkunft für 250 Flüchtlinge begonnen werden. Bezugsfertig soll das Gebäude ein Jahr später sein. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlingsheim: Gemeinschaftsunterkunft für 250 Asylbewerber entsteht an der Huberstraße

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die neue Gemeinschaftsunterkunft für 250 Flüchtlinge an der Huberstraße zügig innerhalb eines Jahres errichtet werden kann. Als Investor hat sich der in Schwenningen beheimatete Casim Ucucu angeboten.

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Ucucu ist auch in anderer Weise in die "Flüchtlingspolitik" in Bad Dürrheim eingebunden. So hat er vor einem Jahr die insolvent gegangene Irma-Klinik übernommen, die ab April übergangsweise als Gemeinschaftsunterkunft dienen soll, bis der Neubau an der Huberstraße steht.

Der Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung großen Wert darauf gelegt, dass das Irma-Areal nicht dauerhaft für die Flüchtlingsunterbringung genutzt wird, sondern dieser zentral gelegene Standort städtebaulich einer attraktiven Lösung zugeführt werden kann, sei es zur Schaffung eines "Stadthotels" oder für eine Gewerbe-/Wohn-Mischnutzung.

Die Stadt geht davon aus, dass die Gemeinschaftsunterkunft an der Huberstraße bis Frühjahr 2017 bezugsfertig ist. Dann stünde das Irma-Gebäude wieder leer und könnte der bis dorthin beschlossenen künftigen Nutzung zugeführt werden.

Der Bau der Gemeinschaftsunterkunft (GU) sei für die Stadt "kostenneutral", so die städtische Pressesprecherin Patricia Ehret. Als Investor werde voraussichtlich Casim Ucucu agieren, der die Gemeinschaftsunterkunft dann an das Landratsamt vermiete.

Auch wenn ein Großteil des Gemeinderats sich für den Standort einer GU an der Huberstraße ausgesprochen hat, ließ sich aus den Stellungnahmen der Fraktionen ein Zwiespalt heraushören. Es gebe in Bad Dürrheim "keinen ganz optimalen Standort" für ein solches Flüchtlingsheim, meinte beispielsweise Andrea Kanold. Auch Heinrich Glunz sprach von einem "sensiblen Standort" mit der Nähe zum Solemar. Doch unter Abwägung aller Gesichtspunkte könne dem Vorhaben an der Huberstraße zugestimmt werden, war die mehrheitliche Meinung im Gremium.

Nach vorläufiger Planung ist eine viergeschossige Bauweise der GU an der Huberstraße beabsichtigt. Die rechteckige Abmessung des Gebäudes liegt bei 45 Metern Länge und 14 Metern Breite. Als Nachnutzung des Hauses ist laut Stadtverwaltung eine Vermietung an Wohnungssuchende vorstellbar.