Spendenübergabe in der Nachsorgeklinik Tannheim – mit dabei sind (von links) Klinik-Geschäftsführer Roland Wehrle, Maler Carlo Eberbach, Joachim Frommberger, Klinik-Prokurist Thomas Müller sowie Rudolf Fluck, Bürgermeister von Irndorf, der Heimatgemeinde von Carlo Eberbach. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Roland Wehrle sieht Kliniken in finanzieller Not

Von Markus Reutter

VS-Tannheim. Dass die Nachsorgeklinik Tannheim auf Spenden angewiesen sei, betonte Klinik-Geschäftsführer Roland Wehrle gestern anlässlich einer Spendenübergabe. Obwohl die Klinik voll belegt sei, müssten jährlich rund 600 000 Euro zusätzlich hineingesteckt werden, um den Betrieb am Laufen zu halten. Als Grund nannte er die über die Jahre hinweg auseinandergegangene Schere von Personalkosten und Patienten-Tagessätzen. Seit gut 15 Jahren sei die Nachsorgeklinik nun am Markt. Dabei habe die Anpassung der Pflegesätze bei weitem nicht mit den Tariferhöhungen beim Personal Schritt gehalten. Die Personalkosten lägen mittlerweile bei 4,5 Millionen Euro.

Vor diesem Dilemma sieht Wehrle nicht nur die Nachsorgeklinik Tannheim, sondern auch andere Reha-Einrichtungen, ebenso Akut-Krankenhäuser. "Es geht überall an die Existenz", forderte Wehrle politisches Handeln.

Um so mehr würdigte Wehrle die gestrige Spende von 1000 Euro, die ihm von Joachim Frommberger aus Bad Dürrheim überreicht wurde. Frommberger, der gestern 78 Jahre alt wurde, ist in Bad Dürrheim bekannt für sein bürgeschaftliches Engagement. Bei der Versteigerung eines Bildes von Carlo Eberbach im Rahmen des "Kunst Hand Werk Marktes" in Bad Dürrheim erwies sich Frommberger als der einzige Bieter. Eberbach meinte, er habe sich mehr Bieter gewünscht, um eine höhere Summe für den guten Zweck zu erzielen.

Frommberger wird das Bild am kommenden Montag der Kur und Bäder GmbH in Bad Dürrheim überreichen. Das großformatige Gemälde soll dann im Solemar einen Ehrenplatz erhalten.