Alexander Eckert hat bereits einige Restaurierungsarbeiten an der katholischen Kirchenorgel übernommen. Nach Ostern folgt die dritte Sanierungsphase. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Instrument wird restauriert

Bad Dürrheim (rtr). In den vergangenen beiden Jahren wurde die Orgel der katholische Kirche St. Johann bereits kräftig saniert. Nun steht die dritte Sanierungsphase an. Das bedeutet, dass die Kirchengemeinde auf den Klang der Königin der Instrumente unmittelbar nach Ostern ab dem 18. April bis voraussichtlich in den Juni hinein verzichten muss, erklärt Pfarrer Michael Fischer den Zeitplan. Vermutlich erst ab dem Patrozinium am Sonntag, 25. Juni, wird die Orgel dann wieder ertönen. Zwischendrin wird für die Gottesdienstbesucher musikalische Begleitung durch ein Keyboard zur Verfügung stehen.

Möglicherweise werde die Orgel kurzzeitig beim Festgottesdienst zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Bad Dürrheim und dem französischen Enghien-les-Bains am Sonntag, 28. Mai, bespielbar sein. Aber das hänge davon ab, wie viel Orgelteile zu diesem Zeitpunkt ausgebaut seien, so Fischer.

Mit der Restaurierung ist weiterhin Alexander Eckert betraut, der sich auch bei den beiden vorausgegangenen Sanierungsphasen um das Instrument gekümmert hat. Bei der Maßnahme habe es manche Überraschung gegeben, die letztlich zu einer Ausweitung des Sanierungsumfangs führte, erklärt Fischer den langen Zeitrahmen.

In der dritten, jetzt bevorstehenden Phase sollen noch mehrere Dinge erneuert und verbessert werden. Als Beispiel nennt Eckert die Blasebalge, die den Wind in die Pfeifen drücken. Das Leder der Balge stamme zumindest teilweise aus den Anfangszeiten der Orgel von 1971. Da bestehe zunehmend die Gefahr, dass das Leder brüchig werde. Auffallend sei auch die schwere Gängigkeit der Tasten im Hauptwerk. Möglicherweise seien bei früheren Arbeiten nicht die richtigen Kleinteile eingesetzt worden, wodurch Reibungen in der Spielmechanik entstünden.

Der Zugriff auf die Spielmechanik an der Rückseite des Instruments falle aus Platzgründen schwer. Die Verhältnisse dort seien sehr beengt. Der Zugang solle nun verbessert werden, indem der Windkanal anders geführt werde.

Nach einer grundlegenden Sanierung des Instruments im Jahr 2015 folgte im vergangenen Jahr vor allem eine Restaurierung der Prospektpfeifen.