Gemüse-Hochbeete im Hindenburgpark mehrheitlich abgelehnt

Bad Dürrheim (rtr). Das vom Generationentreff Lebenswert angestoßene Projekt "Essbare Stadt" fand gestern keine Mehrheit im Gemeinderat. Mit 14 Nein-Stimmen der CDU-Fraktion und Teilen der Freien Wähler wurde das Vorhaben abgelehnt. Barbara Fink (CDU) argumentierte, Bürger und Besucher Bad Dürrheims würden vor allem die Blumenrabatte schätzen. Sie bezweifelte, dass das Interesse an Gemüseflächen für die Allgemeinheit so groß ist. Zu befürchten sei außerdem, dass nach einer anfänglichen Euphorie die Pflege der öffentlichen Gemüse- und Obstflächen nachlasse. Das habe sich auch bei den Themengärten im Kurpark gezeigt, die zu Beginn von Vereinsseite her gehegt wurden.

Die LBU hingegen argumentierte, dass das Projekt sehr wohl nach Bad Dürrheim passe. Rainer Schmid sprach von dem natur- und umweltfreundlichen Image der Stadt, in das sich die Idee einer "Essbaren Stadt", bei der öffentlich gegärtnert und geerntet werde, gut einfüge. Außerdem sei es ja nur ein Versuch mit anfänglich drei Hochbeeten von insgesamt sieben Quadratmetern im Hindenburgpark. Nach einer Probephase könne im nächsten Jahr der Verlauf bewertet und dann über einen Fortbestand und eine eventuelle Ausdehnung des Projekts diskutiert werden. Außerdem entstünden für die Stadt so gut wie keine Kosten.

Astrid Schweizer-Engesser (CDU) hingegen verwies auf bereits bestehende öffentliche Flächen mit Obstbäumen, die von den Bürgern jedoch nicht genutzt würden. Das lasse sie auch am Erfolg einer "Essbaren Stadt" zweifeln.

Peter Wahl (LBU) entgegnete, möglicherweise liege es daran, dass solche Obstflächen der Bevölkerung zu wenig bekannt seien. Solche Flächen könnten in die "Essbare Stadt" einbezogen und beworben werden und dadurch mehr Akzeptanz finden.

Christoph Trütken (LBU) ergänzte, dass das Projekt bereits in seiner Vorbereitung von vielen Bürgern engagiert unterstützt worden sei.

Doch selbst auf einen Versuch wollten es die CDU-Fraktion und weitere Gegner des Projekts nicht ankommen lassen.