Die Stadt will die ehemalige Sparkassenfiliale kaufen und dort ein Dienstleistungszentrum unterbringen. Im Moment ist geplant, neben dem städtischen Bürgerservice, unter anderem auch Postdienstleistungen, Toto-Lotto, Geldautomaten von Banken und Paketdienstservice anzubieten. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerservice: Gemeinderat stimmt Plan der Verwaltung zu / Aufgaben zu späterem Zeitpunkt definieren

Die Ostbaar soll in der ehemaligen Sparkassenfiliale ein Dienstleistungszentrum bekommen, betrieben von der Stadtverwaltung. Grundsätzlich wurde der Plan im Gemeinderat befürwortet, doch die Details sind strittig.

Bad Dürrheim-Ostbaar. Die Sparkasse hat der Stadt die ehemalige Filiale zum Kauf angeboten, ein Preis wurde in der Gemeinderatssitzung nicht genannt. Man will mit dem Dienstleistungszentrum – für das es in anderen Städten Vorbilder gibt – mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einziehen soll in das Dienstleistungszentrum mit dem Format "Komm-In" städtische Außenstelle des Bürgerservice, die Deutsche Post, die staatliche Toto-Lotto-Gesellschaft sowie die Volksbank und Paketdienstleistung. Das Servicezentrum soll 20 Stunden pro Woche geöffnet haben, auch samstags mehrere Stunden.

Die Ziele, welche die Stadt damit verfolgt sind unterschiedlich. Es sollen die beiden Ortsverwaltungen Ober- und Unterbaldingen einziehen, die frei werdenden Räume im Rathaus Oberbaldingen im Obergeschoss sollen ausschließlich für den Kindergarten zur Verfügung stehen – bislang wurden die Räume auch von den Landfrauen genutzt – diese könnten in das Erdgeschoss einziehen, so hätte man eine räumliche Entspannung. Zudem will man den Bürgern mit Blick auf den demographischen Wandel somit die Möglichkeit geben, einen wohnortnahen Service nutzen zu können – vor allem der älteren Generation.

Die Umbaumaßnahmen erstrecken sich auf das Herausnehmen der Sicherheitsglaselemente im Servicraum, die Ergänzung der Toilettenanlage sowie die Einrichtung eines zweiten Büros und werden mit rund 60 000 Euro angegeben. Hinzu kommen die Umbaukosten für das Rathaus in Oberbaldingen.

Grundsätzlich war der Gemeinderat für den Plan der Verwaltung, jedoch will man zu einem späteren Zeitpunkt nochmals über die Aufgaben reden. Mitglieder des Gemeinderats aus verschiedenen Fraktionen sahen das Gesamtpaket an Fremddienstleistungen als schwierig an. Vor allem im Bezug auf Toto-Lotto und Post. Hier sieht man eine aufwendige und komplizierte Dienstleistung, von der einige Gemeinderäte nicht wollen, dass dies die Verwaltungsangestellten übernehmen sollen. Die Finanzierung des Projekts wird voraussichtlich nicht allein von der Gemeinde getragen werden müssen. Man werde prüfen, so Bürgermeister Walter Klumpp, ob es Geld aus dem ELR-Programm gäbe.