Stadtverwaltung klärt rechtliche Voraussetzungen für Austritt der Sunthauser Feuerwehrkameraden ab

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim-Sunthausen. Die Feuerwehr Sunthausen möchte wegen Unstimmigkeiten bei der Fahrzeugbeschaffung ihren Dienst zum Jahresende aufgeben. Die Stadtverwaltung hat auf den Beschluss der Feuerwehrkameraden reagiert und klärt nun die rechtlichen Hürden ab.

Einen "sauberen Abschluss", ohne die Emotionen weiter hochkochen zu lassen, möchte das Hauptamt gewährleisten, meint Amtsleiter Markus Stein im Hinblick auf die Sitzung der Feuerwehrabteilung am Dienstag, 30. Dezember, 20 Uhr, im Sunthauser Gerätehaus.

Wie Abteilungskommandant Manfred Gail informiert, werden die 39 Aktiven der Feuerwehr geschlossen ihren Rücktritt erklären. Dem steht aus rechtlicher Sicht vermutlich nichts entgegen, merkt Stein an. Doch das werde in den kommenden Tagen geprüft und die Vorgehensweise abgesprochen. Ein Hindernis könnte sein, wenn der Brandschutz der Einwohner durch ein solches Vorgehen nicht mehr gewährleistet sei. Aber diese Gefahr sieht Stein im Falle Sunthausens nicht und verweist auf die Mithilfe der umliegenden Abteilungen bei einem Einsatz in Sunthausen. Durch den Wegfall der Feuerwehrleute dort sieht Stein noch mehr die Notwendigkeit, dass sich die verbliebenen Abteilungen in der Stadt als Gesamtwehr, als Einheit, begreifen und zusammenstehen.

Stein betont, dass durch den Austritt der 39 Feuerwehrleute die Sunthauser Abteilung nicht aufgelöst, sondern voraussichtlich "ruhen" werde. Wenn sich dann hoffentlich neue Feuerwehrleute vor Ort fänden, könne die Abteilung wieder aktiviert werden.

Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung zu, das Vermögen der Kameradschaftskasse dem neuen Förderverein der Sunthauser Feuerwehr zu übertragen. Es handelt sich 26 000 Euro. Wie Kommandant Gail mitteilt, sei ein Ziel des Vereins, neue Feuerwehrleute für die Abteilung zu werben.

Noch ist offen, was mit der geplanten Fahrzeugbeschaffung für Sunthausen geschieht.

Ein neues Fahrzeug, das nicht zum Einsatz komme und "nur dasteht", mache keinen Sinn, kann sich Stein vorstellen, dass die Maßnahme verschoben wird. Vermutlich werde der Gemeinderat in der Januarsitzung einen Beschluss fassen, denn bis Ende Januar müssten Zuschussanträge für die Fahrzeugbeschaffungen eingereicht werden.

Unstrittig sind die Investitionen in neue Feuerwehrautos für Öfingen und Hochemmingen.

Wie Stadtkommandant Volker Heppler weiß, steht das neue Fahrzeug für Öfingen kurz vor der Fertigstellung und werde voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres ausgeliefert. Im nächsten Jahr sei die Ausschreibung und Auslieferung des Hochemminger Feuerwehrautos vorgesehen.