Ortschaftsrat wartet seit 15 Jahren auf Neugestaltung des Areals

Bad Dürrheim-Hochemmingen (wib). Die Liste der Haushaltsmittelanmeldungen aus Hochemmingen für 2016 ist mit 15 Punkten und mit einem Volumen von knapp 600 000 Euro, alternativ etwas über 500 000 Euro, sehr umfangreich. Alles werde man nicht durchkriegen, war sich das Gremium im Klaren, als die Prioritäten festgelegt wurden. Mit 175 000 Euro steht seit nunmehr 15 Jahren die Gestaltung der Ortsmitte an erster Stelle.

Auch wenn wohl inzwischen im Gemeinderat der Unmut über die lange Wartezeit inzwischen angekommen sei, brachten die Ortschaftsräte diesen dennoch deutlich zum Ausdruck. Man fühle sich benachteiligt. Hochemmingen sei der größte Ortsteil und müsse seit etlichen Jahren auf die Umsetzung dieses Punktes warten. Wenn es um Dürrheim ginge, gebe es keine Diskussionen, ist Harald Fischerkellers Ansicht. "Wenn wir nicht auf die Straße gehen und demonstrieren, haben wir das in 20 Jahren noch nicht durch", ist Reinhold Springindschmittens Meinung.

Ortsvorsteher Helmut Bertsche empfahl den anderen Ortschaftsräten, in ihren Fraktionen Druck zu machen. Diese haben jedoch bis jetzt selbst nicht das Gefühl, aus ihren eigenen Reihen unterstützt zu werden. "Dann müsstet ihr euch einmal überlegen, ob ihr in der richtigen Fraktion seid", bemerkte Helmut Bertsche.

An die zweite Stelle der Liste setzte das Gremium die Masten und Strahler für die Flutlichtanlage auf dem Sportplatz. Für 2015 wurde der Antrag beim Badischen Sportbund auf Zuschüsse negativ beschieden. Jetzt muss 2016 abgewartet werden. Der FC Hochemmingen ist mit Eigenarbeiten bereits in Vorleistung getreten.

Die Lärmschutzdecke für den Kindergarten im vorderen Zimmer steht an dritter Stelle, die Monitoranlage für die Bergweghalle auf Platz vier. Benötigt wird eine auf Platz fünf gesetzte Scheuersaugmaschine für den Kindergarten, da sich der Boden von Hand nicht ausreichend säubern lässt. Ebenso benötigt der Kindergarten eine neue Spülmaschine. An siebter Stelle stehen zwei Geschwindigkeitsanzeigen, gefolgt von der Planungsrate zur Komplett- sanierung der Reutestraße.

Nötig sind der Friedhofwegebau straßenseitig entlang der Friedhofsmauer und die Asphaltierung des Friedhofs Nord.

Auf Rang elf rangiert die Asphaltierung der Gemeindeverbindungsstraße nach Mühlhausen. Diese ist mit einer Verbreiterung von einem Meter auf 171 000 Euro veranschlagt, ohne Verbreiterung mit 96 000. Der Begriff Straße geht dabei allerdings am Ist-Zustand vorbei. Auf Rang 13 der Liste befindet sich die Anlage von Parkplätzen bei der Gemeindehalle, die Feldwegeunterhaltung Mühlhauser Straße/Eckbühl (500 Meter) und Mühlhauser Straße/Hintere Lehren (1000 Meter) mit 53 000 beziehungsweise 105 000 Euro.