Über die Verkehrsdichte bei der Parkplatzsuche in der verkehrsberuhigten Friedrichstraße klagen immer wieder Bürger. Die Gewerbetreibenden befürchten Kunden- und Umsatzverluste, falls in der Straße fünf Parkplätze wegfallen sollten. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Tagesordnungspunkt verlegt / Angelika Strittmatter: "Man dreht sich immer nur im Kreis"

Die Entscheidung zur Streichung von fünf Parkplätzen in der Friedrichstraße wurde vom Gemeinderat mehrheitlich vertagt (wir berichteten).

Bad Dürrheim (kal). Bei der vorausgehenden Diskussion wurde jedoch deutlich, dass die Fraktionen Handlungsbedarf sehen und die Verkehrs- und Parksituation überdacht werden müsse. Dabei ging keiner, der sich zu Wort gemeldet hatte, davon aus, dass in der verkehrsberuhigten Zone alles so bleibt, wie es seit rund 30 Jahren ist, als der Straßenzug saniert wurde.

Angelika Strittmatter (LBU) meinte, dass man die Sicherheit nicht vertagen sollte. Die Fronten seien in der Sache schon seit Jahrzehnten verhärtet, man drehe sich immer nur im Kreis. Alles was erneut zur Sprache kam, sei schon mal thematisiert. Unter anderem im Jahr 2014 beim Bürgercafé zum Thema Verkehrssituation in der Friedrichstraße, an dem wenige Gewerbetreibende anwesend gewesen seien. Grundsätzlich sollte man überlegen, wie die Innenstadt attraktiver gestaltet werden kann, führte die Gemeinderätin aus.

Andreas Nachbaur (SPD) sprach sich gegen den Vertagungsantrag von Bürgermeister Walter Klumpp aus, weil man jetzt kurz davor sei, einen Schritt zur Verkehrssicherheit und der Gesundheit der Bürger zu vollziehen. Beides habe Vorrang vor geschäftlichen Interessen, zumal laut der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei die Verkehrs- und Parksituation eingangs der Friedrichstraße zwischen Café Flair und Buchhandlung Mory eine Gefahrenquelle darstelle. Mit dem Wegfall von drei Parkplätzen sei die Existenz der Geschäfte in der Straße nicht gefährdet, zumal von Gewebetreibenden auch selbst Parkplätze belegt würden, habe er beobachten können.

Barbara Fink (CDU) konnte keine verhärteten Fronten bei den Gewerbetreibenden in der Friedrichstraße erkennen, die sie als Lebensader der Stadt bezeichnete. Sie sprach sich für die Vertagung des Themas aus, das aber zeitnah wieder aufgegriffen werden sollte.

Andrea Kanold (FDP) plädierte auch für die Vertagung, machte zugleich aber deutlich, dass der Gemeinderat den Gewerbetreibenden klarmache, dass man jetzt aktiv werden müsse.

Günter Tschida (Freie Wähler) hielt die Vertagung zum jetzigen Zeitpunkt für sinnvoll. Dem Thema sollte man sich jedoch in Bälde wieder widmen.