Im Oktober ist das Solemar 30 Jahre in Betrieb, in den vergangenen 16 Jahren flossen rund 20 Millionen Euro in den Erhalt, im Jahr 2018 ist eine umfassende Dachsanierung eingeplant, teilten die Verantwortlichen mit. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtgeschehen: Bürgermeister blickt auf Projekte und Ereignisse 2017

Viele Ereignisse stehen in der Kurstadt im neuen Jahr an. Dazu zählt ein besonderes Jubiläum, denn das Solemar, auch als touristisches Herzstück benannt, feiert sein 30-jähriges Bestehen. Die Einweihung fand am 20. Oktober 1987 statt.

Bad Dürrheim. "Es wird nicht zu Unrecht als das "schönste Meer des Schwarzwaldes" bezeichnet", meinte Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH. Trotz der 30 Jahre sei es mit seiner Einrichtung und der einzigartigen Kuppelkonstruktion heute noch zeitlos und modern. Ein solides, rollierendes und konsequentes Instandhaltung- und Sanierungsmanagement sowie die in regelmäßigen Abständen durchgeführten Erweiterungsinvestitionen machen das Bad zum Magneten für Gäste aus Nah und Fern, so Spettel.

Seit dem Jahr 2000 seien insgesamt rund 20 Millionen Euro in die Erhaltung der Einrichtung investiert worden. Von Bürgermeister Walter Klumpp war zu hören, dass oftmals die Frage diskutiert werde, warum das Geld für den geplanten Minara-Bau nicht in das "Flaggschiff Solemar" gesteckt werde? Aus den Perspektiven der Bürgerschaft, der Schulen und Schwimmsportvereine sei man zu dem Ergebnis gekommen, das Minara durch einen Neubau zu ersetzen. Jedoch sei es ein klares Ziel der Stadt und der Kur und Bäder, dass das Solemar auch in Zukunft attraktiv bleibe, selbst mit dem Wissen, das es in den nächsten Jahren viel Geld kosten werde. Eingeplant ist im Jahr 2018 eine Sanierung des Kuppeldachs.

Rund 3,5 Millionen Euro sollen in diesem Jahr für den Bau einer Kinderbetreuungseinrichtung für sechs Gruppen südlich des Minara-Parkplatzes investiert werden. Wichtig sei es, alle Kinder unter drei Jahren gut unterzubringen, blickte der Rathauschef voraus. Er sprach auch die angespannte Situation im Betreuungsbereich in der Ostbaar an. Mit einigen Einrichtungen würde die Stadt durch ansteigende Kinderzahlen und die vielfältigen Betreuungsformen baulich und kapazitätsmäßig an ihre Grenzen stoßen. Immer mehr tauche die Frage nach Ganztagsplätzen und Plätze für unter Dreijährige auf. Aufgabe der Stadt sei es, ein schlüssiges und zugleich nachhaltiges Betreuungskonzept für die Ostbaar unter Berücksichtigung der in der Kernstadt vorhandenen und zukünftigen Plätze zu schaffen.

Ein weiteres Thema beim Neujahrsempfang war das sich in der Kernstadt befindliche Albert-Schweitzer-Haus, das die Stadt für die nächsten fünf Jahre angemietet habe. Nach und nach werden dort 40 bis 50 geflüchtete Personen einziehen. Ziel sei es, diese Menschen in guter und konstruktiver Weise zu integrieren. Mit entsprechendem Personal sei die Stadt darauf gut vorbereitet, auch viele ehrenamtlichen Helfer arbeiten sehr engagiert mit.

Zum Thema "Fair-Trade-Town" haben sich die Stadtverwaltung, Kur und Bäder, Handel, Gastronomie, Vereine und Gewerbe auf den Weg gemacht, um fair gehandelte Waren anzubieten, hielt der Rathauschef fest. Dass es wichtig sei, fair gehandelte Waren zu kaufen, sei in der Gesellschaft angekommen. Dieser Weg soll auch in Bad Dürrheim fortgesetzt werden und die Hoffnung bestehe, das Zertifikat dafür bald zu erhalten.

Ein Lob, das er gerne an den Gemeinderat, an die Kur und Bäder sowie an seine Mitarbeiter weiter geben wolle, habe Klumpp von einigen Bürgern erhalten, die sich sehr positiv über das großartige Angebot der Stadt und vor allem über deren Sauberkeit geäußert haben.