Die neuen Übernachtungsfässer auf dem Naturcamping Sunthausen sind "der Renner". Über die rege Nachfrage freut sich Karl Blessing. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreiber Horst Klann: Trotz feuchtkühlem Sommer steigen Gästezahlen / "Wir sind in Investitionsphase"

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim-Sunthausen. "Die Badesaison ist gelaufen", meint der Betreiber des Sunthauser Campingplatzes, Horst Klann, angesichts des nassen und kühlen Sommers. "Trotzdem können wir zufrieden sein", fügt er angesichts steigender Gästezahlen hinzu.

Der feuchtkühle Sommer "betrifft uns nur am Rande", freut sich Klann über den Zuspruch von Camperseite trotz Wetterunbilden. Zwar wären es mit ein paar Grad mehr und häufigerem Sonnenschein sicherlich noch mehr Besucher gewesen, aber auch so sieht Klann die idyllische gelegene Anlage am Sunthauser See auf Erfolgskurs.

Nach mehreren Pächterwechseln in den vergangenen Jahren und teilweise Auseinandersetzungen über Anwälte hat sich Generalpächter Horst Klann entschlossen, den Naturcamping bei Sunthausen seit Anfang des Jahres in Eigenregie zu bewirtschaften. Unterstützung erhält er dabei von seiner Lebensgefährtin Bärbel Tietböhl sowie deren Tochter Swantje Tietböhl-Blessing und ihrem Mann Karl Blessing. Als Team bringen sie die rund acht Hektar große Anlage auf Vordermann, hinzu kommen noch Reinigungskräfte.

"Wir sind momentan in der Investitionsphase", weist Klann auf den Ausbau des Kiosks hin mit neuer Küche, größerem Sortiment und längeren Öffnungszeiten. "Ein Renner" seien auch die neu angeschafften großen Holzfässer, in denen mehrere Personen Platz zum Übernachten finden. "Das hat uns selber überrascht", freut er sich über die große Nachfrage.

Die Neuerungen und vor allem der verbesserte Service würde sich unter Camperkreisen herumsprechen und für mehr Kundschaft sorgen. Darunter auch Ruheständler aus den Ballungsräumen und größeren Städten wie Stuttgart oder Freiburg, die für zwei bis drei Wochen hier seien. "Das sind sehr angenehme Gäste." Es gebe auch Besucher, die kürzer verweilten und auf der Suche nach sommerlicher Wärme weiter zögen. "Die ziehen von einem Regenloch ins andere", beschreibt Klann die allgemein schlechte Wetterlage während der vergangenen Wochen in Süddeutschland.

Bedauerlich sei natürlich angesichts der Witterung, dass die Terrasse vor dem Kiosk und der benachbarte Spielplatz nicht in dem Maße genützt werden konnten, als wenn es trocken und wärmer gewesen wäre. Auch die Badenden im Sunthauser See müsse man "mit dem Fernglas suchen", beschreibt Klann die Folgen der niedrigen Außentemperaturen, die wenig Lust auf ein Bad im Freien machten.

Der Badebetrieb sei ein Kostenfaktor für den Campingplatz, aber im Gesamtpaket für die Attraktivität der Anlage gerade für Familien mit Kindern wichtig. Auch Kiosk und Campingplatz würden sich gegenseitig gut tun, beschreibt Klann steigende Umsätze in beiden Bereichen. Als weitere Investitionen stünden in den nächsten Monaten Reparaturen am Zaun an der Nordseite an, außerdem werde im nächsten Jahr eine zusätzliche Terrasse für drei Mobilheime geschaffen. Interessenten gebe es schon. "Wenn wir mehr Gäste wollen, muss auch das Umfeld entsprechend stimmen", erklärt Klann die Zusammenhänge.