Während der Bauarbeiten ist die stationäre Geschwindigkeitsmessanlage an der B 27/33 außer Betrieb. Ansonsten blitzt sie fleißig Fahrer, die zu schnell unterwegs sind. Allein im vergangenen Jahr wurden an dieser Stelle 2690 Überschreitungen registriert. Die Bußgeldbescheide summierten sich 2016 auf eine Höhe von 63 000 Euro, informiert das Landratsamt. Foto: Reutter

Zahl der Verstöße deutlich gesunken. Trotzdem fahren immer noch viele zu schnell.

Bad Dürrheim - Seitdem die stationäre Geschwindigkeitsmessanlage vor der großem Ampelkreuzung bei Bad Dürrheim steht, hat die Zahl der schweren und tödlichen Unfälle abgenommen. Trotzdem fängt der "Blitzer" häufig Fahrer ein, die zu schnell unterwegs sind.

Allein im vergangenen Jahr hat die Messanlage 2690 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert, die vom Landratsamt geahndet wurden, informiert die Kreisverwaltung. Dabei sei der Blitzer gar nicht immer in Betrieb, sondern werde der Kameraeinschub in der Anlage auch für anderer Messanlagen verwendet. Derzeit sei der Blitzer während der laufenden Bauarbeiten entlang der B 27/33 beispielsweise nicht in Betrieb.

Die Einnahmen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen im vergangenen Jahr beliefen sich allein durch die Messanlage an der B 27/33 auf 63 000 Euro, erklärt das Landratsamt. Insgesamt seien durch stationäre Radarkontrollen im gesamten Landkreis Einnahmen von 760 000 Euro erzielt worden. Hinzu kämen im vergangenen Jahr weitere Einnahmen durch mobile Geschwindigkeitsmessungen seitens des Landratsamtes und der Polizei von rund 675 000 Euro. Macht also insgesamt Einnahmen 1,4 Millionen Euro für die öffentliche Kasse.

Der wochenlange Ausfall des Blitzers bei Bad Dürrheim wegen der anhaltenden Bauarbeiten dort soll sich erwartungsgemäß nicht negativ auf die Bilanz auswirken. Der Kameraeinschub kommt laut Landratsamt stattdessen in anderen Anlagen zum Einsatz und registriert dort die "Raser".

Von den 2690 im vergangenen Jahr vom Blitzer bei Bad Dürrheim bemerkten Verstöße stammten 2477 von Fahrzeugen mit einer Überschreitung von bis zu 20 Stundenkilometern. 213 Fahrzeuge waren über 20 Stundenkilometer zu schnell unterwegs. Hiervon fuhren laut Landratsamt 13 Fahrer über 41 Stundenkilometer über der Geschwindigkeitsbegrenzung, so dass ein Fahrverbot verhängt wurde.

Doch die Messanlage bei Bad Dürrheim zeigt Wirkung. So habe die Zahl der Verstöße über die Jahre hinweg abgenommen, informiert das Landratsamt. "Lag die Beanstandungsquote bei Einrichtung der Anlage im Jahr 2001 noch bei rund einem Prozent, ist sie zwischenzeitlich auf rund 0,27 Prozent gesunken", teilt die Kreisbehörde mit.