Unter dem Motto "Kinonacht" stand das Konzert des Blasorchesters Bad Dürrheim, von dem das Publikum begeistert war. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert wartet mit bekannten Filmmelodien auf / Publikum gibt donnernden Applaus

Bad Dürrheim (kal). Nicht nur etwas zu hören, sondern auch zu sehen gab es für das Publikum beim Konzert des Blasorchesters Bad Dürrheim, dass unter dem Motto "Kinonacht" stand. Die großen Streifen aus der Kinowelt unterlegte das Orchester mit bekannten Filmmusiken.

Manch einer der Konzertbesucher im fast bis auf den letzten Patz besetzten Siedersaal im Haus des Bürgers mag sich möglicherweise an die Zeiten erinnert haben, als es in Bad Dürrheim noch ein Kino gab. Wer davon keine Kenntnis hatte, der erfuhr bei der Begrüßungsansprache vom Vorsitzenden Markus Heinemann, dass das Kino im Jahr 1965 seine Pforten schloss und danach allerlei Verwendung, so auch als Schlecker-Filiale, fand, mittlerweile aber leerstehe.

Nicht nur als Erinnerung an das ehemalige Lichtspielhaus, sondern auch an die Soundtracks aus mit Oscar prämierten Filmen aus den zurückliegenden 60 Jahren sei das Motto für das Jahreskonzert entstanden, war zu hören. Wenn die Darbietungen des Konzertes einen Vorgeschmack auf all jenes liefern sollte, was das Orchester im nächsten Jahr bei seinem zu feiernden 150-jährigen Bestehen darbieten möchte, kann man schon heute mit Vorfreude darauf warten. Der seit acht Jahren das Jugendorchester und große Blasorchester leitende Dirigent Kuno Mößmer hat hervorragende Arbeit geleistet.

Gleich nach den Sommerferien wurde die Probenarbeit zum Einstudieren der insgesamt zehn Werke aufgenommen. Zur intensiven Vorbereitung gehörte ein Probenwochenende mit Dozenten. Die Intensität dieser Vorbereitung kam bei der hohen Präzession der Wiedergabe der Werke zum Ausdruck.

Beim Auftritt des Jugendblasorchesters wurden Filmszenen aus "Jurassic Park", dem "Löwen Sima" und der Titelmusik aus der Krimi-Serie "Peter Gunn" eingespielt.

Das Hauptorchester geleitete das Publikum auf die Spuren von Karl May mit den Verfilmungen der Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand. Zum Mitwippen regten die sich rhythmisch flott anhörenden Tonfolgen von "Mary Poppins" an. Vom Sound her unverkennbar waren die James-Bond-Filmmelodien, sowie nachfolgende ausdrucksstarke Interpretation des Boxerfilms "Rocky II", die dramatisch anmutenden Passagen beim "Herr der Ringe" und dem Kinobesteller "Pirates of the Caribbean".

Das Publikum brachte seine Begeisterung nicht nur nach jedem Vortrag mit Beifall zum Ausdruck, sondern auch am Ende des Konzertabends mit donnerndem Applaus, dem das Orchester die geforderten Zugaben folgen ließ.