Beim Ballonglühen waren tolle Konstrukte zu bewundern. Foto: Bartler-Team

Festival: Besucher strömen auf Gelände. Gäste schweben mit Crews in die Lüfte. Feuerwerk fasziniert.

Bad Dürrheim - Das Bad Dürrheimer Ballonfestival lockte in diesem Jahr mehrere Tausend Menschen in den Kurpark. Neben den Ballonstarts waren das Glühen der Ballonhüllen und das prachtvolle Feuerwerk am Samstagabend die Höhepunkte des dreitägigen Festivals.

Die Organisatoren des internationalen Ballonfestivals haben ihr Verspre chen wahr gemacht und hatten für dieses Wochenende bestes Ballonfahr-Wetter bestellt. Während in den vergangenen Jahren die ein oder andere Fuchsjagd ausfallen musste, zeigte sich Petrus in diesem Jahr von seiner besten Seite.

Schon am Montag hatte Joachim Limberger vom Organisationsteam beste Prognosen für das Wochenende in den sozialen Netzwerken verbreitet, und er sollte recht behalten. Aus Nah und auch von Fern waren die Balloncrews wieder gerne nach Bad Dürrheim gekommen. Viele der Crews sind mittlerweile Stammgäste in der Kur- und Bäderstadt. Es sei immer schön und heimelig meinte einer der Schweizer Ballonfahrer zu seinem Team und begann, den Ballonkorb und die Hülle aufzustellen.

Je nach Art kann so ein Gigant der Lüfte schon mal über 20.000 Euro in der Anschaffung kosten, meinte Richard Bölling, der die Fahrleitung beim Festival inne hat und natürlich selbst kein Unbekannter in der Ballonszene im Umkreis ist. Das der Aufbau nicht ganz einfach ist und auch Muskelkraft braucht, davon konnten sich die mitfahrenden Gäste der Crews selbst ein Bild machen. Denn beim Auf- und Abbau hieß es, mit anzupacken. Manch einer schaute in den Korb, und dann sah man schon Schweißtropfen auf der Stirn, ob die Ballonfahrt wohl die richtige Entscheidung war. Doch spätestens nachdem der Ballon abgehoben hatte, war es eh zu spät, außerdem entschädigt der Blick in die Weite für alles. Ballonfahren ist schon ein Abenteuer, denn es lässt sich vorher nicht genau bestimmen, wohin die Reise geht.

Limberger freute sich, dass in diesem Jahr viele Gäste von dem Mitfahrangebot Gebrauch machten, was besonders beim Briefing am Samstagabend deutlich wurde, bei dem besonders viele Gäste auf die Balloncrews zu verteilen waren. Während die einen Gäste über das Gelände schwebten, heizte unten auf der großen Hauptbühne die Bregi House Band allen auf dem Platz mächtig ein. Mitsingen, tanzen oder einfach zuhören waren da angesagt.

Wer erst mal versuchen wollte, wie ihm die Fahrt im Ballonkorb bekommt, hatte die Möglichkeit, sich an einem Kran im Ballonkorb hochziehen zu lassen. Im Festdorf lockten zahlreiche kulinarischen Genüsse die Gäste an. Und an die kleinen Festbesucher war mit Ponyreiten, Trampolinspringen, einem Karussell und vielen bunten Luftballons gedacht. Die Zeit bis zum Ballonglühen konnte also leicht überbrückt werden. Je später der Abend, umso größer wurde auch der Besucheransturm. Aus allen Richtungen kamen die Besucher in Strömen auf das Gelände, was den Veranstaltern natürlich ein breites Lächeln auf das Gesicht zauberte.

Die Crews kehrten ebenfalls nach ihrer dritten Fuchsjagd auf das Gelände zurück und bereiteten sich auf die lange Nacht der Ballons vor. Einige der Teams begannen, im Dunkeln nochmals ihre Ballons aufzurichten, um sie zu heizen, was für das tolle Leuchten der Hüllen sorgte. Nachdem die Ballons abgebaut waren und das Feld geräumt war, kam die Freigabe für das tolle Höhenfeuerwerk.

Unzählige Leuchtkörper wurden in Richtung Abendhimmel geschickt und ließen ihn minutenlang erhellen. "Das ist gigantisch, das möchte ich am Geburtstag auch haben", brachte es einer der Besucher auf den Punkt. Ob ihm seine Frau diesen Wunsch erfüllen kann, bleibt fraglich. Sicher ist jedoch, dass es im kommenden Jahr beim dann 15. internationalen Ballonfestival in Bad Dürrheim – sofern das Wetter mitmacht – wieder ein gigantisches Höhenfeuerwerk gibt. Während vorwiegend Familien mit kleinen Kindern nach dem Feuerwerk nach Hause zogen, feierten zahlreiche Besucher noch etliche Stunden zusammen mit einem DJ munter weiter.

Der Festsonntag begann für die Crews wieder recht früh, schon kurz nach 7 Uhr waren die ersten Ballons wieder über der Kurstadt zu sehen. Auch die vierte und letzte Fuchsjagd konnte starten. Den großen silbernen Ballonpokal nahm dieses Jahr Thomas Engler aus der Schweiz mit nach Hause, genauso wie die Siegprämie, eine Palette Mineralwasser und eine Palette Bier. Des Weiteren steht der Festsonntag traditionell im Zeichen der Familien. Der Frühschoppen lockte mit Blasmusik, und die Kinder hatten ihren Spaß mit dem Kasperle oder auch bei den zahlreichen Mitmachtangeboten.