Ralf Pahlow hat "große Bedenken" / Neugestaltung im nächsten Jahr vorgesehen

Bad Dürrheim (rtr). Die Bahnhofstraße soll im nächsten Jahr als verkehrsberuhigter Bereich ausgebaut werden, ähnlich wie es in der Luisen- und Friedrichstraße schon lange der Fall ist. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich.

Lediglich Ralf Pahlow (CDU), Amtsleiter des Straßenverkehrsamtes am Landratsamt, äußerte "große Bedenken", dass angesichts einer Verkehrsfrequenz von rund 3800 Fahrzeugen täglich in der Bahnhofstraße eine Ausweisung als Spielstraße genehmigungsfähig ist.

Wobei Hendrik Arnold vom Büro Kölz, das die Verkehrsströme in Bad Dürrheim untersucht hat, entgegnete, dass es keine rechtlichen Vorschriften gebe, die eine Ausweisung als verkehrsberuhigten Bereich bei dieser Fahrzeugfrequenz verböten. Ein Versuch sei es Wert angesichts der Vorteile. So profitierten die Fußgänger von einer höheren "Aufenthaltsqualität", außerdem werde für den Bereich Bahnhof-, Friedrich- und Luisenstraße eine einheitliche Regelung geschaffen.

Den größten Vorteil eines verkehrsberuhigten Bereichs erkannte Andreas Nachbaur (SPD) darin, dass die Fußgänger "Vorfahrt" hätten und die Autofahrer auf die Passanten achten müssten. Das sei gerade in Bad Dürrheim mit einem hohen Anteil älterer Bevölkerung wichtig.

Auch Andrea Kanold (FDP) begrüßte eine einheitliche Regelung mit der Erweiterung des verkehrsberuhigten Bereichs. Wobei sie anmerkte, dass Fußgänger jetzt schon bei der bestehenden Tempo-30-Regelung "ihr Recht einfordern". Manche würden "blindlings" die Straße queren. Andererseits gebe es Autofahrer, zum Teil jüngere Fahrer mit "aufgemotzten" Autos, die in der Bahnhofstraße Gas gäben.

Als geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme regte sie einen mehr "schlangenartigen" Verlauf der Bahnhofstraße im Zuge ihrer Neugestaltung an.