Andrea Meiers, Markus Spettel und Ewald Weber freuen sich über die neue Rad- und Wanderkarte. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Für Radler und Wanderer gibt es jeweils sieben Tipps / Räder auch zum Ausleihen

Im Jahr 2009 bekam die Bad Dürrheimer Rad- und Wanderkarte die letzte Überarbeitung. Zeitintensiv war die Aktualisierung, die jetzt druckfrisch erhältlich ist.

Bad Dürrheim. Die Kur und Bäder GmbH ist sozusagen die städtische Wirtschaftsförderung in Sachen Tourismus und verantwortlich für vielerlei Dinge. Zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Schwarzwaldvereins wurde in vielen Stunden die Rad- und Wanderkarte überarbeitet. Sieben Tipps für Wanderungen und sieben Tipps zum Radfahren gibt es für alle Interessierten – dazu gehören Touristen wie auch Einheimische. Die Nachfrage gehe vor allem auf Halbtages- oder Stundentouren.

Laut verschiedenen Studien geben Wanderer im Jahr rund 7,5 Milliarden Euro für ihr Hobby aus, erklärt Kur und Bäder Geschäftsführer Markus Spettel. Dazu zählt von der Ausrüstung über Ausflüge bis hin zum Einkehrschwung alles mit dazu. Allein für die Übernachtungen seien es rund 1,5 Milliarden Euro, so Spettel. Der Schwarzwald sei in der Kategorie Mittelgebirge hier Urlaubsziel Nummer eins.

Seitens der Kur und Bäder war Andrea Meiers Projektkoordinatorin, mit im Boot war auch Ewald Weber, ehemaliger Revierförster in Bad Dürrheim. "Wir waren auf seinen Expertenrat angewiesen", erzählt Meiers rückblickend auf die vergangenen Monate. Die Arbeiten seien zeitintensiv gewesen und benötigten viel Engagement, welche die Kur und Bäder nicht alleine leisten konnte. Vor allem Ortskunde war gefragt. Denn manche Wege, die auf der Grundkarte eingezeichnet waren, gibt es nicht mehr, andere kamen hinzu oder vorhandene wurden verlegt. Als Beispiel nannte Ewald Weber den so genannten Grenzweg zwischen Bad Dürrheim und Schwenningen. Dieser sei zwar eingezeichnet, aber so mit Gestrüpp überwuchert, dass er nicht mehr nutzbar sei und das Pflegen zu teuer. Eingezeichnet ist auch noch die alte Hirschhaldenbrücke, die man aber vorausschauend beließ, da im September die Luise-Sturm-Brücke gebaut wird. Beim Abbruch der alten Brücke vor etlichen Jahren musste der Schwarzwaldverein die Wege alle umleiten, die über die alte Brücke führten. Dies wurde jetzt aber auch so belassen. Nach und nach werden auch ein Teil der Schilder abgebaut – vor allem die Holzschilder, die vor etlichen Jahren von der Stadt angebracht wurden, denn zu viele Schilder würden auch verwirren, so Weber. "Weniger ist mehr", stellte er fest.

Bewährt haben sich die Wanderrouten im Radfahr- und Wanderparadies, das zusammen mit dem Landkreis Rottweil vor mehreren Jahren entstand und kontinuierlich weiterentwickelt werde, so Markus Spettel. Bewährt hat sich auch das Angebot des E-Bike-Verleihs. Mit zwei Stück hatte man begonnen, in diesem Jahr um zwei weitere aufgestockt und voraussichtlich wird man 2017 nochmals zwei weitere E-Bikes anschaffen. Des weiteren arbeite man mit einem privaten Anbieter zusammen, erzählte Spettel und die "normalen" Fahrräder gäbe es bei der Sport- und Freizeitwelt. Diejenigen, die in erster Linie zum Rad fahren oder Mountainbiken in die Region kämen, würden ihre Räder eher mitbringen, die Gelegenheitsradler würden eher ausleihen.

Die neue Radwanderkarte gibt es seit ein paar Wochen, sie ist für wenige Euro bei der Touristinformation erhältlich. Für die Wanderer gibt es Streckentipps die zwischen zwei und drei Stunden Laufzeit dauern, für Radfahrer sind es zwischen ein und sechs Stunden. Und für alle, die mit dem E-Bike eine richtig große Tour machen wollen gibt es die "Klimobil E-Bike Tour" sie dauert zwischen acht und neuen Stunden. Die Strecke führt über die Baar in Richtung Königsfeld.